Wenn Fußballträume wahr werden – mitten in Kärnten
„Bundesliga, Bundesliga – hey, hey!“ – dieser Refrain hallte durch die Sauritschnig Arena wie ein Versprechen, das eingelöst wurde. Die Damen des SV Kraig haben’s gerockt: Double in Kärnten, Relegation gemeistert und jetzt der Sprung in die 2. Bundesliga. Ganz ehrlich: Wer nach diesem Fußballfest unter den 600 Zuschauern nicht Gänsehaut hatte, hat entweder kein Herz – oder nie ein echtes Team gesehen.
Der Aufstieg: Kämpfen, zaubern, siegen
Gegen die SPG SV Zaunergroup Wallern/Krenglbach war’s kein Selbstläufer, sondern ein echter Härtetest. Doch Kraig nahm die Herausforderung an, wie eine Spitzenmannschaft. Michelle Terkl – die personifizierte Torgefahr – schoss das in der 30. Minute 1:0 mit einem Bilderbuch-Dropkick, fein aufgelegt von Spielertrainerin Alissa Lamzari. Kurz vor der Halbzeit ein hatten die Oberösterreicherinnen sogar den Ausgleich auf dem Fuß, Madrian konnte bravourös abwehren. Am Ende kam Kraig wie schon in der Steiermark etwas ins Wanken, aber in der Phase besorgte Terkl auch das 2:0 (86.)– ihr 50. Treffer der Saison. Kein Tippfehler. Fünf. Null. Tore. Diese Frau ist nicht einfach nur Stürmerin, sie ist ein Naturereignis.
Sie kommt aus Kappel, hat im Nachwuchs beim SK Treibach gespielt und war damals immer schon besser als die Buam!
Aber Terkl allein macht noch keinen Aufstieg. Was dieses Team wirklich auszeichnet? Ein Kollektiv, das funktioniert. Jede Position stark besetzt, jede Spielerin ein Puzzlestück auf dem Weg zur Bundesliga.
Glanzlichter 2024/25 auf und neben dem Platz

Die Defensive? Solide wie eine Kärntner Steinmauer. Hannah Madrian im Tor – mit nur 19 Gegentoren in der Liga – war der sichere Rückhalt. Vor ihr verteidigten Aila Kovacevic, Leonie Lackner mit Biss und Übersicht.
Das Mittelfeld um Julia Bergmann, Julia Egger, Jasmin Moscher und Franziska Oraze sorgte für Stabilität und Spielwitz. Und vorne wirbelte neben Terkl vor allem Sarah Lackner – mit satten 23 Saisontreffern – wie ein Tornado durch die Abwehrreihen der Gegnerinnen.
Nicht zu vergessen: Alissa Lamzari selbst. Spielertrainerin, Strippenzieherin und Vorbild. Dazu Co-Trainerin Bianca Friesacher, die mit feinem Taktgefühl das Team formte. Dieses Duo ist das strategische Rückgrat des Erfolgs.
Bundesliga – aber bitte mit Budget!
Bei aller Euphorie bleibt eine Frage offen: Wie geht’s jetzt weiter? Wir hoffen inständig, dass auch das nötige Budget für die Bundesliga-Saison auf sicheren Beinen steht. Vielleicht fühlt sich ja der eine oder andere Sponsor berufen? Denn wer diese Mannschaft einmal in Aktion erlebt hat, weiß: Hier wird nicht nur gekickt, hier wird begeistert.
Das Spiel in Bildern von Josef Kuess
Alle Fotos findet ihr auf der Website von Josef Kuess unter http://qspictures.net. Bitte verwendet unbedingt diese Adresse mit „http“, da es sonst zu einer Fehlermeldung kommen kann. Die Seite ist dennoch sicher. Alternativ könnt ihr den Fotografen auch telefonisch kontaktieren – alle Infos dazu findet ihr auf der Homepage.
Die Aufsteigerinnen des SV Kraig im Überblick:
- Hannah Madrian (21 Spiele, 1 Tor)
- Anika Kuncic (1, 0)
- Lena Lippitz (1, 0)
- Ronja Müller (4, 0)
- Sarah Pertl (3, 0)
- Aila Kovacevic (22 Spiele, 2 Tore)
- Leonie Lackner (23, 10)
- Chiara Messner (3, 0)
- Nina Santner (4, 0)
- Julia Bergmann (21, 2)
- Julia Egger (21, 5)
- Jasmin Moscher (17, 3)
- Franziska Oraze (19, 4)
- Sarah Lackner (21, 23)
- Corina Moser (9, 2)
- Patrizia Rasbernig (12, 4)
- Larissa Egger (4, 0)
- Lejla Kovacevic (16, 0)
- Alissa Lamzari (24, 10)
- Johanna Sabitzer (20, 6)
- Michelle Terkl (20, 50)
- Valentina Urabl (22, 2)
- Nikolina Stosic (7, 0)
- Christina Robatsch (1, 0)
- Alena Wieser (1, 0)
Fazit: Kraig kann alles – nur nicht langweilig!
Dieses Team hat mehr als nur Spiele gewonnen – es hat Herzen erobert. Doch was meint ihr: Hat Kraig auch das Zeug, sich in Liga zwei zu behaupten? Und: Welcher Sponsor greift jetzt endlich zum Telefon?
Wir sind gespannt auf eure Meinungen – schreibt’s in die Kommentare!










