Große Pläne, kalte Realität
Eigentlich hätte sie ein Vorzeigeprojekt werden sollen – ein Modell, das zeigt, wie man Eishallen energieeffizient und leistbar betreiben kann. Die Rede ist von der Nockhalle in Radenthein. Mit Fördermitteln aus dem Resilienzfonds des Landes Kärnten und tatkräftiger Unterstützung durch den renommierten Energieberater und Architekten Gerhard Kopeinig hätte im Jänner 2024 ein cleveres Betriebs- und Sanierungskonzept ausgearbeitet werden sollen. Doch statt energetischer Innovation herrscht nun bittere Resignation. Dem Land war das letztendlich leider zu teuer.
Aus der Traum vom energieeffizienten Eissport
Das geplante Konzept versprach eine Revolution: weg vom Kostenfresser Eishalle – hin zu einem nachhaltigen, finanzierbaren Betrieb. Die Halle in Radenthein sollte als Blaupause für ganz Kärnten dienen. Doch was wurde daraus? Nichts. Stattdessen wird die Tür zum Eissport ein für alle Mal zugeschlagen. Kein Testlauf, kein Sanierungskonzept, keine Zukunft. Der Ofen – oder besser gesagt das Eis – ist endgültig aus.
Tennisschuhe statt Schlittschuhe
Insider vor Ort bestätigten uns heute, was viele befürchtet haben: Die Nockhalle wird wohl nie wieder Eis sehen. Stattdessen soll hier künftig Tennis gespielt werden. Ein Konzept soll bereits bei der Gemeinde vorliegen. Ja, wirklich – vom Kältekonzept zum Aufschlagzentrum. Eine Entscheidung, die nicht nur überrascht, sondern auch enttäuscht. Vor allem jene, die auf ein modernes Eishallenmodell für die Region und das ganze Bundesland gehofft hatten, reiben sich verwundert die Augen – und beißen auf die Zähne.
Eishockey-Region im Frostmodus
Für die Eishockey-Gemeinde in ganz Kärnten ist das ein herber Rückschlag. Schon ein Winter ohne Eis ist schmerzhaft, doch diese Nachricht friert Hoffnung gleich ganz ein. Der örtliche Verein hatte sich längst mit der DSG Ledenitzen zur Spielgemeinschaft zusammengeschlossen – ein Schritt aus der Not heraus. Aber wie lange trägt ein Verein ohne Heimat?
Von der Vorreiterrolle zum Rückschritt?
Was bleibt, ist die Frage: Warum wurde ausgerechnet dieses vielversprechende Projekt beerdigt, bevor es überhaupt anlaufen konnte? Fördermittel wären da gewesen. Know-how ebenso. Doch offensichtlich fehlte am Ende der politische Wille – oder einfach der Mut, etwas Neues zu wagen. Statt Vorreiter wird Radenthein jetzt zur Mahnung, was passiert, wenn gute Ideen in der Bürokratie erfrieren.
Was denkt ihr: War das Aus für die Nockhalle wirklich alternativlos? Oder wurde hier eine zukunftsträchtige Chance verspielt? Diskutiert mit uns – wir sind gespannt auf eure Meinungen!










