Heimkehr mit Mission: Trainer-Comeback bei Herzensklub
Nach einer Saison zum Vergessen holt sich der SC St. Stefan/Lav. einen Mann zurück, der den Klub wie seine Westentasche kennt – und damit ist ausnahmsweise kein GPS gemeint. Gerald Eberhardt kehrt aus der Trainerpension zurück, um den Verein zu retten, bei dem einst alles begann. Als Spieler, als Nachwuchstrainer – und nun als Chef an der Seitenlinie. Für ihn mehr als ein Job: „Ein Kreis schließt sich.“ Und Bruder Arthur ist als Co gleich mit im Boot. Familienbande für den Fußballfrieden!
Vom Lieblingsgegner zum ernstzunehmenden Gegner?
Die nackten Zahlen der letzten Saison lesen sich wie ein sportlicher Hilferuf: Platz 15 in der Unterliga Ost, nur ein einziger Punkt mehr als Absteiger Mittlern – und auswärts war man eher Reisepartner als Punktesammler: Sieben magere Punkte in der Fremde. Damit hatte St. Stefan die Auswärtsbilanz eines Klapprads mit Achsbruch.
Doch die Eberhardt-Brüder sind angetreten, um genau das zu ändern. Und zwar nicht mit wilden Versprechungen, sondern mit dem, was sie wirklich mitbringen: emotionale Bindung, regionale Verwurzelung – und den Willen, in kleinen Schritten etwas Großes aufzubauen.
Frischer Wind im Kader – und einige Abschiede
Auf dem Transfermarkt wurde vorsichtig, aber sinnvoll gehandelt. Mit Tomaz Smrtnik, Matevz Struc und Elias Gfrerer stoßen drei neue Gesichter zum Team, die für frische Impulse sorgen sollen. Gleichzeitig haben Philipp Baumgartner, Emil Miklautsch, Meria Srabovc und Tobias Mitterbacher den Klub verlassen. Ein leichter Umbruch – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Realismus statt Revolutionsfantasien
Große Sprüche? Nicht mit Eberhardt. Das Ziel für die neue Saison lautet nüchtern: ein Platz im gesicherten Mittelfeld. „Wir schauen von Spiel zu Spiel“, sagt der neue Coach – und man glaubt es ihm sofort. Noch fehlt das Zusammenspiel, noch muss das Trainerteam seine Truppe richtig kennenlernen. Und dann ist da auch noch die allseits beliebte Urlaubszeit, in der eher Badetücher als Trainingstrikots zum Einsatz kommen. Die Vorbereitung gleicht also eher einem Puzzle mit fehlenden Teilen.
Die Liga? Kompakt, kampfbetont – und kein bisschen schwächer
Was das Niveau der Liga betrifft, gibt sich Rückkehrer Gerald Eberhardt realistisch: Die starken Aufsteiger sorgen dafür, dass die Luft nicht gerade dünner geworden ist. Die Spiele? „Wird alles verdammt eng – kann in beide Richtungen kippen.“ Favorit ist für ihn klar St. Michael/Lav., deren Kader mehr Tiefe hat als ein gut gefülltes Hallenbad. Dahinter: Kraig als ernstzunehmender Verfolger.
Was meint ihr?
Können die Eberhardt-Brüder die Wende schaffen – oder steckt St. Stefan auch heuer wieder tief im Tabellenkeller? Eure Meinung interessiert uns: Ab in die Kommentare!










