Austria Klagenfurt hat sich in die Sommervorbereitung für die Saison 2025/26 gestürzt – mit einem 2:0-Erfolg über den SC St. Veit. Doch hinter dem Ergebnis versteckt sich viel Experimentierfreude – und mindestens genauso viel Unsicherheit. Cheftrainer Rolf Landerl schickte beim ersten Testlauf in der Jacques-Lemans-Arena eine komplett durchgemischte Truppe aufs Feld. Satte 22 Spieler standen letztlich auf dem Rasen – von gestandenen Namen bis zu talentierten Neulingen und Testkandidaten mit Fragezeichen.
Die erste Elf – ein violetter Probelauf
Im Tor gab Neuzugang Manuel Kuttin sein Debüt – und durfte sich gleich auszeichnen. Vor ihm verteidigte eine Test-Abwehrkette aus Rei Okada, Mario Matkovic, Aidan Liu und Fabian Stöber. Klingt nach internationaler Mischung – war es auch.
Das Mittelfeld setzte sich zusammen aus Armin Karic, Sebastian Pschernig und Routinier Florian Jaritz als Kapitän. Unterstützung gab es von zwei weiteren Gastspielern: Marcel Krnjic und Ex-WAC Kicker Leo Vielgut, die sich eifrig bemühten. Im Sturm durfte sich Daniel Markl beweisen – hatte früh eine gute Chance, blieb aber glücklos.
Zwischenfazit zur Pause: gute Ansätze, aber noch viel Sand im Getriebe. Der SC St. Veit hatte sogar die größte Möglichkeit, doch Kuttin parierte stark.
Die zweite Halbzeit – frischer Wind, spürbare Dynamik
Nach dem Seitenwechsel tauschte Landerl einmal komplett durch – und schickte die nächste Testwelle aufs Feld:
- Im Tor stand nun Nico Grubor.
- In der Abwehr: Mario Ljevar, Adem Mustafic und Florian Weiss.
- Im Mittelfeld: Matteo Kitz, Jakob Oberguggenberger, Christopher Wölbl, Tristan Schoppitsch und Matthias Dollinger.
- Im Sturm liefen Dennis Sinanovic und Naldinho auf.
Letzterer brauchte gerade einmal acht Minuten, um sich einzutragen: Wölbl erkämpfte den Ball, Naldinho zog unwiderstehlich durch und schob eiskalt zum 1:0 ein. Und weil’s so schön war, folgte das 2:0 in Minute 83: Wieder war Wölbl der Vorbereiter, diesmal per Flanke, Schoppitsch vollendete per Kopf.
Ein klares Zeichen: Die zweite Garde wirkte wacher, zielstrebiger – und irgendwie mehr nach „echtem“ Fußball.
Facebook-Feuerwerk: Von Fan-Lob bis Frust-Tirade
Die violette Fanbasis zeigte sich auf Facebook gespalten. Freddy jubelte: „Jawohl Burschen, zeigt es den ewigen Nörglern!“ – und versprach gleich vier Abos für die neue Saison. Das nennt man Einsatz!
Andreas hingegen sah eine „erste Halbzeit nicht wirklich anzusehen“, fand aber in Durchgang zwei „einige Lichtblicke“. Klingt nach vorsichtigem Optimismus.
Andre wurde da schon deutlicher: „Ich war vor Ort – mit dieser Mannschaft ist man absolut nicht zweitligatauglich.“ Ein Urteil, das weh tut, aber zumindest ehrlich ist.
Harti mahnt zur Balance: „Hungrige Jungs, aber ohne 4–5 Routiniers ist man in Liga 2 Kanonenfutter.“ Seine Lösung: Jetzt Qualität holen, dann gezielt entwickeln.
Wolfgang lässt kein gutes Haar: „Da kannst du Mourinho UND Ancelotti hinstellen – es reicht nicht.“ Für ihn fehlt es schlicht an spielerischer Klasse.
Edwin dagegen bleibt guter Dinge: „Sehr gut! Da entsteht etwas Tolles.“ Optimismus in Reinform!
Klartext zum Start: Testspiel-Sieg ja – aber noch kein Grund zum Jubeln
Der Sieg gegen den SC St. Veit ist ein erster kleiner Schritt – nicht mehr, nicht weniger. Trainer Landerl hat alle Register gezogen, um möglichst viele Spieler unter Wettkampfbedingungen zu sichten. Was bleibt, ist die Erkenntnis: Ein paar Rohdiamanten blitzen auf – allen voran Wölbl, Naldinho und Schoppitsch. Aber ohne erfahrene Korsettstangen wird’s in der ADMIRAL 2. Liga ein steiniger Weg.
Schon am Freitag wartet mit dem SK Treibach der nächste Prüfstein. Spätestens dann wird klar, wer sich wirklich empfehlen kann – und wo der Schuh am meisten drückt.
Was meint ihr? Wer hat euch überzeugt? Und wo braucht’s noch dringend Verstärkung? Ab in die Kommentare – lasst uns diskutieren!










