Seit zwanzig Jahren gehört die Eishalle Leoben zum festen Inventar der Stadt – ein Ort, an dem Kinder ihre ersten Pirouetten drehen, Jugendliche Pucks jagen und Hobby-Eishockeyspieler NHL-Luft schnuppern. Doch plötzlich steht das sportliche Herzstück der Region im Zentrum eines politischen Schlagabtauschs. Steigende Betriebskosten, Reparaturbedarf und Budgetfragen werfen die große Frage auf: Bleibt das Eis bestehen – oder taut es unter politischem Druck weg?
Laut einem Bericht der Kleinen Zeitung ist nichts mehr sicher: Sanierung? Abriss? Totalsperre? Alles scheint möglich – zumindest, wenn man den Gerüchten glaubt.
FPÖ Stadtpartei Leoben: Die Eishalle steht auf der Kippe!
Für die FPÖ Leoben ist die Sache klar: Die Lage sei ernst, und die Politik sei gefordert. In einem emotionalen Aufruf spricht die Stadtpartei von einer „Schock-Nachricht“. Eine Eishalle, die nach nur 20 Jahren schon in Frage gestellt wird? Das sei sinnbildlich für politische Prioritäten, die an den Bedürfnissen der Bürger vorbeigehen – vor allem der Jugend. Der Vorschlag der Freiheitlichen: Weniger politische Posten, mehr Geld fürs Eis – konkret: 210.000 Euro Einsparung durch den Abbau von Ausschussposten, um laufende Kosten der Halle zu decken.
Verband entgegnet: „Schließung? Kein Thema!“
Der Präsident des Steirischen Eishockeyverbandes, Dr. Philipp Hofer, sieht die Aufregung mit deutlich kühlerem Kopf. Aus seiner Sicht ist das alles viel Lärm um nichts – oder zumindest um wenig.
„Bei einer 20 Jahre alten Eishalle sind Sanierungen völlig normal.“ Außerdem sorge eine neue Lichtanlage gerade dafür, dass die Betriebskosten heuer sogar sinken.
Und noch ein Konter: Durch die Schließung der Brucker Eisfläche sei die Leobener Halle derzeit stärker frequentiert denn je. Nach Abschluss der Arbeiten im Oktober soll sie wie geplant den Betrieb aufnehmen. Von einer Schließung sei „überhaupt keine Rede“. Ganz im Gegenteil: Weitere Gespräche mit dem Land Steiermark laufen bereits.
Viel Meinung, wenig Klarheit
Was bleibt, ist ein kommunalpolitisches Kräftemessen, bei dem Eis zur Symbolfläche wird: Für die einen ein Luxus, den man sich sparen kann – für die anderen ein unverzichtbarer Ort der Bewegung, Begegnung und Jugendförderung. Die einen warnen vor dem Verlust – die anderen vor Panikmache.
Zwischen Alarmismus und Entwarnung bleibt vor allem eine Frage offen: Wer entscheidet am Ende, wie viel Sport einer Stadt und dem Land wert ist?
Wie seht ihr das? Ist die Aufregung berechtigt oder künstlich aufgebauscht? Und was würdet ihr mit der Eishalle machen?










