Früher Jubel, später Frust: Der Traumstart
Es begann wie ein Märchen: Österreichs Para-Eishockey-Nationalteam startete in die WM in Bangkok mit einer Überraschung. In der dritten Minute zog Kevin Siess in Überzahl ab und brachte Rot-Weiß-Rot in Führung. Der Jubel war groß, Goalie Werner Pouzar brillierte kurz darauf mit einem Wahnsinns-Save gegen den anstürmenden Aaron Hanninen. Doch leider währte die Freude nicht lange. Finnland, ein B-Pool-Absteiger und klarer Favorit, nahm das Spiel in die Hand und verwandelte den Eistraum in einen bitteren Albtraum.
Ein Tornado im ersten Drittel
Die Finnen zeigten, warum sie in ihrer Liga eine Klasse für sich sind. Zunächst glichen sie durch Nemo Pajula aus, dann drehten sie das Spiel innerhalb weniger Minuten auf den Kopf. Besonders schmerzhaft: Ein Doppelschlag von Juhamatti Himanen und Aaron Hanninen in weniger als einer Minute ließ die Österreicher taumeln. Am Ende des ersten Drittels stand es bereits 4:1 – die Anfangseuphorie war dahin.
Finnlands Angriffswelle: Keine Chance für Österreich
Im zweiten Drittel erhöhten die Finnen das Tempo noch weiter. Österreich hatte Schwierigkeiten, das hohe Pressing zu entschärfen, und so klingelte es wiederholt im Tor von Pouzar. Mit zwei weiteren Treffern, darunter einem Überzahltor von Hanninen, stand es vor dem Schlussabschnitt bereits 6:1. Finnland ließ keine Zweifel aufkommen, dass sie hier ein klares Zeichen setzen wollten.
Der finnische Dreifachschlag: Entscheidung binnen 68 Sekunden
Das letzte Drittel begann, wie das zweite endete – mit finnischer Dominanz. Binnen 68 Sekunden schraubten die Nordlichter das Ergebnis mit drei Toren auf 9:1. Österreichs Torwartwechsel – Michael Ladstätter kam für Werner Pouzar – brachte etwas Stabilität, doch offensiv blieb das Team von Head Coach Erik Vikström harmlos.
Lichtblicke trotz Niederlage: Kämpferherz und Hoffnung
Trotz der deutlichen Niederlage zog Head Coach Vikström Positives aus der Partie: „Die Jungs haben nie aufgegeben, das war beeindruckend.“ Kapitän Thomas Schilcher betonte die Notwendigkeit, gegen Australien defensiv kompakter zu stehen und den Torwart besser zu unterstützen. Gerade in einem Duell gegen ein Team wie Australien, das gegen Thailand eine 0:25-Pleite kassierte, müssen die Österreicher ihre Chancen nutzen, um den ersten Sieg einzufahren.
Blick nach vorne: Showdown gegen Australien
Schon am Mittwoch wartet das nächste Spiel. Gegen Australien, die ihr erstes Spiel gegen Gastgeber Thailand deutlich verloren haben, hat Österreich die Chance, einen wichtigen Sieg einzufahren. Mit mehr Puckbesitz und einer verbesserten Abwehrstrategie soll der erste Erfolg bei dieser WM gelingen.
Was denkt ihr?
Hat Österreich gegen Finnland einen Warnschuss erhalten, der ihnen gegen Australien helfen wird? Schreibt eure Meinung und eure Tipps für das nächste Match in die Kommentare!
Para-Eishockey WM, Pool C
26. – 30. November 2024, Bangkok, Thailand
Finnland vs. Österreich 9:1 (4:1,2:0,3:0)
Di., 26. November 2024, 11:30 Uhr (17:30 Uhr Ortszeit), Bangkok
Torschützen Finnland: Nemo Pajula (9./PP2), Juhamatti Himanen (11., 13., 33.), Aaron Hanninen (12., 20./PP1, 33.), Tuomo Niskanen (19.), Harri Kangastie (34.)
Torschütze Österreich: Kevin Siess (3./PP1)
Thailand vs. Australien 25:0 (6:0,9:0,10:0)
Di., 26. November 2024, 08:00 Uhr (14:00 Uhr Ortszeit), Bangkok
Weitere Österreich-Spiele:
Österreich vs. Australien
Mi., 27. November 2024, 08:00 Uhr (14:00 Uhr Ortszeit), Bangkok – >> zum Livestream
Österreich vs. Thailand
Fr., 29. November 2024, 08:00 Uhr (14:00 Uhr Ortszeit), Bangkok – >> zum Livestream
Finalrunde:
Spiel um Platz drei
Sa., 30. November 2024, 08:00 Uhr (Ortszeit 14:00 Uhr), Bangkok – >> zum Livestream
Finale
Sa., 30. November 2024, 14:00 Uhr (Ortszeit 20:00 Uhr), Bangkok – >> zum Livestream