Thomas Raffl hatte bereits in der 1. Minute einen Backhander vor dem Torhüter Tyler Beskorowany von Belfast. Die Red Bulls waren sofort bemüht, das Spiel zu kontrollieren, hatten viel Scheibenbesitz, kamen aber nur selten zu wirklichen Torchancen. Benjamin Nissner hatte eine gute Gelegenheit im Powerplay aus dem rechten Bullykreis (12.). Zu Beginn des Spiels war Salzburgs Torhüter Atte Tolvanen nur wenig gefordert, wurde aber im Verlauf des Spiels mehr beansprucht. In der 8. Minute konnte er einen gut getarnten Schuss erfolgreich abwehren und hatte auch beim Backhander von Miles Gendron keine Probleme (15.). Dann wurde das Spiel rauer, es gab Handgreiflichkeiten und anschließend Strafen, die das Ende des ersten Drittels bestimmten, in dem die Salzburger Abwehr im Mittelpunkt stand. Trotz eines ausgeglichenen Schussverhältnisses ging es torlos in die erste Pause.
Das Match blieb im zweiten Abschnitt zu Beginn ausgeglichen. Es war ein ständiges Auf und Ab, das Tempo stieg, doch der Kampf behielt die Oberhand. Zahlreiche Duelle, hektische Aktionen auf beiden Seiten, jedoch wenige Versuche auf das Tor. Atte Tolvanen hielt alles fest, ließ sich bei zwei gefährlichen Situationen direkt vor ihm (23., 29.) nicht überraschen. Das Spiel nahm an Schärfe zu, die Handgemenge häuften sich. Trotz gleicher Mannschaftsstärke waren die Red Bulls mehr im Angriff. Troy Bourke verfehlte knapp aus geringer Entfernung (38.) und Florian Baltram mit Ryan Murphy hatten beim Durchbruch 2 gegen 0 bis dato die beste Gelegenheit zur Führung (39.). Doch auch nach intensiven 40 Minuten blieb es torlos und ging in die Umkleidekabinen.
Zu Beginn des Schlussdrittels überstanden die Red Bulls erneut eine einminütige 3:5-Unterzahl. Danach gab es wieder ständige Aktionen, und bei jeder Gelegenheit wurde auf das Tor geschossen. Chay Genoway hatte in der 47. Minute aus dem halbhohen Slot die erste gute Möglichkeit für Salzburg, gefolgt von Mario Huber im Powerplay aus dem rechten Bullykreis (49.). Auch am Ende hatte die Salzburger Mannschaft erneut Chancen im Powerplay, konnte jedoch keinen Nutzen daraus ziehen. Mit dem 0:0 ging es schließlich in die Verlängerung, in der beide Teams beim 3 vs. 3 Chancen hatten. Vier Sekunden vor dem Ende beendeten die Hausherren einen 2-auf-1-Angriff mit dem entscheidenden Tor und sicherten sich damit den zweiten Punkt.
Paul Stapelfeldt: „Das schmerzt natürlich, so kurz vor dem Ende den möglichen extra Punkt zu verlieren. Wir waren das ganze Spiel über nicht konsequent genug und haben die Dinge nicht so umgesetzt, wie wir uns das vorgenommen haben. Es waren Kleinigkeiten, die letztlich in Summe die Niederlage mitbestimmt haben.“
Champions Hockey League
Belfast Giants – EC Red Bull Salzburg 1:0 (0:0, 0:0, 0:0) OT
Tor: 1:0 | 64:56 | Daniel Tedesco Zuschauer: 5.057
Foto: EC Red Bull/ Gintare Karpaviciute