Was wäre der Fußball ohne Transferdrama, emotionale Rücktritte und die alljährliche „Bleibt-er-oder-geht-er“-Lotterie? Beim ASKÖ Köttmannsdorf war diese Woche wieder alles dabei – inklusive einem neuen Mann zwischen den Pfosten, einem Abschied mit Bauplan und einem verschwundenen Slowenen.
Sternig statt Schnitte: Ein fliegender Wechsel im Kasten
Mit Andreas Sternig kommt frischer Wind ins Rosental – oder zumindest ein verlässlicher Hauch Hermagor. Der 32-jährige Goalie wechselt vom FC Hermagor zu ASKÖ Köttmannsdorf und soll, so heißt es aus dem Klub, „ein ähnlicher Typ wie Ambrosch“ sein. Ein Satz, der bei Fans wohl für ein leichtes Zucken im Augenwinkel sorgt – schließlich ist Ambrosch mehr als nur ein Typ, er ist eine Institution.
Der vielkritisierte, aber unermüdlich optimistische Sportchef Mathias Tschofen sieht das pragmatisch: „Er wird uns sicher helfen.“ Und das scheint auch dringend nötig, denn mit dem Wechsel von Werner „Schnitte“ Ambrosch zu VST Völkermarkt klafft eine Lücke im Köttmannsdorfer Tor. Ambrosch, der seit 2018 das Tor hütete und 42 Mal die Null hielt, zieht weiter – und zwar wortwörtlich: nach Mittertrixen, wo das Eigenheim wartet. Sein letztes Spiel bestreitet er gegen SC St. Veit, dann heißt es: Heimkehr zum Jugendklub.
Kein Casting für die Bank: Vertrauen in den Nachwuchs
Ersatzmann gesucht? Fehlanzeige. Köttmannsdorf verzichtet bewusst auf die Verpflichtung eines zweiten Torwarts. Stattdessen setzt man auf Leo Ibrahimovic – laut Tschofen „solide gegen den SAK“ – und auf Eigengewächs Max Hartung, der aus der 1b-Mannschaft befördert werden soll. Ein mutiger, vielleicht gar notwendiger Schritt, um das Transferbudget zu schonen.
Mandzic bleibt – Anzelj verschwindet
Ein jährliches Sommerrätsel scheint auch gelöst: Aner Mandzic bleibt. Der Mann mit den acht Saisontreffern hat sich entschieden, weiter für Köttmannsdorf zu stürmen. Auch Stephan Borovnik bleibt dem Verein treu – zumindest bis zur nächsten Transferperiode.
Weniger erfreulich ist die Posse rund um Ziga Anzelj. Der Slowene ist schlichtweg abgetaucht – unentschuldigt, ohne Abschied, ohne Geldabholung. Das Vereinskonto dankt, doch der Haussegen hängt schief: In Köttmannsdorf ist man auf den Spieler „nicht gut zu sprechen“. Vielleicht landet sein Gehalt für eine gute Sache im Spendentopf.
Fazit: Alles neu macht der Sommer – fast alles
Köttmannsdorf erlebt, wie so oft, turbulente Tage in der heißen Phase vor der neuen Saison. Ein erfahrener Keeper geht, ein anderer kommt, die Jugend bekommt Vertrauen, und das Transfer-Karussell dreht sich weiter – Spieler sollen noch kommen. Sollte jedoch der Abstieg aus der Liga doch noch Wirklichkeit werden, könnte es auf dem Spielersektor doch noch zu einigen Änderungen kommen.
Klassenerhalt: Wenn St. Jakob in Bleiburg und das Heimspiel gegen Donau gewinnt, wären die Ferlacher in der Unterliga, da Köttmannsdorf bei Punktgleichheit mit 2 Siegen gegen ATUS die Nase vorne haben. Köttmannsdorf wäre nur bei einem Sieg fix weiter in der Kärntner Liga.
Wird spannend, wer sich für die nächste Saison oben hält: Donau, Ferlach, Köttmannsdorf oder doch noch St. Jakob?
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