Gegründet im Jahr 1950 von den Arbeitern der Donau Chemie und KWB, hat die WSG Brückl eine lange und bewegte Geschichte hinter sich. Erfolge wie der Aufstieg in die Kärntnerliga, der Vize-Meistertitel in derselben Liga und beachtliche Auftritte im ÖFB-Cup gegen ASK Voitsberg und SVG Bleiburg haben den Verein geprägt.
Besonders herausragend ist der dreifache Gewinn von Kärntner Nachwuchsmeisterschaften. Spieler aus Brückl schafften es immer wieder in diverse österreichische Nachwuchs-Nationalteams und Kärntner Auswahlen, was die starke Jugendarbeit des Vereins unterstreicht.
WSG Brückl goes Kärntner Liga
1985/86 und 1986/87 spielten Brückler Fußball-Legenden wie Steiner, Tellian (2), einige Kitz (insgesamt 5), Valent (4) und Gruze (2) in der Kärntner Liga und bildeten mit fast nur einheimischen Spielern das Rückgrat der Kampfmannschaft. Auch in den Saisons 1999/00, 2000/01 und 2004/05 war die WSG Brückl in der Kärntner Liga vertreten.
Legenden und Heros in Brückl
In den 80er- und 00er-Jahren waren Kärntner Fußballgrößen wie Andreas Par, Mario Kuester, Marko Wieser, Igor Ogris, Alexander Suppantschitsch, Karl Sommerauer und Paul Fischer bei der WSG Brückl im Einsatz. Als Paul Fischer in Brückl kickte, mussten nach biblischen Überlieferungen die Frauen angeblich fernbleiben. Der Schönling zog alle Blicke auf sich – Die Damen hatten Hausverbot, die Männer ihre Sicherheit!
Marijan Velik setzte 2004/05 mit 43 Jahren zum Ende seiner Karriere nochmals ein Highlight, indem er zahlreiche Freistöße und Elfmeter verwandelte, sein Jubel war angeblich 15 Mal bis nach Eberstein zu hören. Auch Wolfgang Thun-Hohenstein (Trainer in Glanegg), St. Veit Goalie Rene Robitsch, der seine Firma Taufrisch und erfolgreich in Brückl betreibt, waren WSGler.
Hier die letzte Formation des WSG Brückl in der Kärntner Liga – Foto: transfermartkt.at
Alen Muharemovic, Aleksandar Radonjic und Maximilian Rupitsch von der SV Donau trugen einst das Trikot der WSG Brückl und wetzen am Sportplatz in Schmieddorf die Linie auf und ab. Weitere ehemalige Spieler wie Richard Urank, Dieter Schmied oder Adi Preschern sind ebenfalls Teil der bewegten Geschichte des Vereins.
Der tiefe Fall und die Wiederauferstehung
Doch dann kam der bittere Rückschlag: Kurz vor der Auflösung stehend, rettete der Idealismus des heutigen Obmanns Gerald Kitz den Verein vor dem endgültigen Aus. Zwar musste die Kampfmannschaft 2019 zurückgezogen werden, doch der Nachwuchs blieb weiter das Herzstück des Vereins.
Durch die kontinuierliche Arbeit mit den jungen Talenten konnte die WSG Brückl überleben und sich nun, in der Saison 2024/25, mit einer neu formierten Kampfmannschaft zurückmelden.
Der Kader 2024/25: Ein Mix aus Erfahrung und Eigengewächsen
Torhüter:
- Marco Krametter (WSG Wietersdorf, verliehen an SV Eberstein)
- Herwig Gassler (SV Magdalensberg, Jugendverein WSG Brückl)
Abwehr:
- Alessandro Kitz (SC Launsdorf, Jugendverein WSG Brückl)
- Andreas Schmid (SV Eberstein)
- Fabian Riegler (SC Launsdorf)
- Pascal Lercher (Eigenbau WSG Brückl)
- Thomas Scheiternig (SV Sittersdorf)
- Dominik Korenjak (Eigenbau WSG Brückl)
- Mario Radler (TSV Grafenstein)
- Mathias Wagner (SC Sörg)
Mittelfeld:
- Manuel Jansche (SV Viktoria Viktring)
- Dominik Kollitsch (Vereinslos, Brückl)
- Leon Jagersberger (VST Völkermarkt)
- Michael Gaber (WSG Wietersdorf, Jugendverein WSG Brückl)
- Marcel Sussitz (SV Oberglan)
- Raphael Cseke (SV Tainach, ASK Klagenfurt)
- Maximilian Moritz (SC Launsdorf)
- Alexander Strasser (SC Launsdorf)
- Alexander Krall (SV Eberstein)
- Martin Kerschhackl (Vereinslos, WSG Brückl)
Sturm:
- Justin Waitschacher (SC Launsdorf, Jugendverein WSG Brückl)
- Marco Potisk (Eigenbau WSG Brückl, VST Völkermarkt, WSG Wietersdorf)
- Nicholas Larkin (Legionär aus Australien, SC Launsdorf)
- Stefan Rainer (WSG Wietersdorf)
Der Coach der WSG Brückl
Renee Zalto, 31 Jahre alt, hat zuletzt beim SC Launsdorf gespielt. Seine fußballerische Laufbahn begann er beim SV Donau Klagenfurt und war zudem beim SV Moosburg aktiv. Beim SC Launsdorf übernahm er auch das Training der Reservemannschaft. Nun steht er vor seiner ersten großen Herausforderung als Trainer einer Kampfmannschaft.
Der Stolz auf den Nachwuchs
Besonders stolz ist man in Brückl auf den Nachwuchsspieler Matteo Kitz, der es bereits in die U17-Nationalmannschaft geschafft hat, für die Amateurmannschaft der Austria Klagenfurt spielt und auch schon für die Bundesligamannschaft der Klagenfurter gesichtet worden ist. Er ist ein Beispiel für die erfolgreiche Jugendarbeit des Vereins und gibt den jungen Spielern Hoffnung und Ansporn.
Der Zusammenhalt der Gemeinschaft
„Wir hätten das alles ohne die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter nicht geschafft. Die unermüdliche Arbeit am Sportplatz und die Pflege unserer Anlage wurden von ihnen mit viel Herzblut und Engagement geleistet,“ sagt ein sichtlich stolzer Obmann Gerald Kitz. „Ihre Hingabe und Liebe zum Verein haben uns diese Rückkehr ermöglicht und dafür gesorgt, dass die WSG Brückl wieder in voller Blüte erstrahlt. DANKE AN ALLE!“
Gerald Kitz, ein dankbarer Obmann der WSG Brückl
Ein holpriger Start, aber große Ziele
Die Rückkehr der Kampfmannschaft im ersten Test begann zwar mit einer Niederlage gegen SG Krumpendorf-Pörtschach, doch der Verein sieht dies als Beginn eines neuen Kapitels. „Wir haben keine großen Erwartungen, wollen uns langsam herantasten und setzen auf unseren starken Nachwuchs,“ erklärt Obmann Gerald Kitz.
WSG Brückl – SG Krumpendorf-Pörtschach 3:5
Tore für Brückl: Leon Jagersberger, Testspieler, Andreas Schmid
Tore für SG Krümpendorf-Pörtschach: Andreas Hartl (2), Benjamin Sandal, Marcel Wunder, Stefan Franz
Mit einem Durchschnittsalter von etwa 25 Jahren hofft die WSG Brückl, den Fußball im Ort wiederzubeleben und viele Zuschauer zu begeistern. Der Phoenix ist zurück, und die Leidenschaft für den Fußball lebt weiter.