Der Wunschkandidat unterschreibt für die nächste Saison. Nun ist auch die Unterschrift unter dem Headcoach-Vertrag getrocknet. Meistertrainer Mike Flanagan verlängert sein Arbeitspapier mit dem Zeller Traditionsklub um ein weiteres Jahr.
Mike Flanagan der als Spieler unter anderem in der East Coast Hockey League (ECHL) in Canada und Amerika spielte, begann seine Trainerkarriere Anfang der 2000 Jahre in den USA. Von der CSHL über die NAHL arbeitetet sich Flanagan bis in die AHL hoch, wo er vor seiner ersten Europastation zwei Jahre als Assistant Coach bei den Norfolk Admirals fungierte.
Als frischgebackener AHL Calder CUP Champion wagte sich Mike zur Saison 2012/13 erstmals als Trainer nach Europa und heuerte bei Vallpellice in der Serie A, der damals höchsten italienischen Liga an. In seiner Premierensaison konnte der akribische Arbeiter die Coppa Italia nach Torre Pellice, einem kleinen Ort, rund vierzig Kilometer südwestlich von Turin gelegenen, holen und sich zum Trainer des Jahres in Italien küren.
Nach seiner zweiten Saison im Piemont folgte ein kurzes Intermezzo beim HC Neumarkt Egna, ehe er noch in derselben Saison nach Amerika zurückkehrte, um als Assistant Coach bei den Gwinnett Gladiators, sowie den Atlanta Gladiators in der ECHL zu arbeiten.
In den folgenden vier Jahren stand Mike Flanagan in der DEL hinter der Bande. 3 Jahre davon bei den Nürnberg Ice Tigers und 1 Jahr bei den Schwenninger Wild Wings, sammelte der immer zuvorkommende Flanagan, wertvolle Erfahrung in der deutschen Topliga.
Im Sommer 2020 nahm Mike den Headcoach Posten beim EHC Lustenau an. Für die Sticker agierte er bis Ende November 2022 auf der Kommandobrücke und holte mit den Löwen in der Saison 2020/21 erstmals den österreichischen Meistertitel der Alps Hockey League.
Mitte Dezember des letzten Jahres ersetzte Mike Flanagan Martin Ekrt als Eisbärendompteur. Von Beginn an war der neue Wind hinter der Bande der Pinzgauer zu spüren. Mike brachte eine gewisse Siegermentalität zurück nach Zell am See, welche mit dem ersten Titel seit 18 Jahren seinen Höhepunkt fand. Trotz des zu frühen Ausscheidens im Pre-Playoff gegen sein Ex-Team galt Flanagan als absoluter Wunschkandidat der Zeller Verantwortlichen für die kommende Saison.
Eisbären Geschäftsführer Patrick Schwarz
„Mike ist ein sehr professioneller, akribischer Arbeiter. Er arbeitet extrem strukturiert und hat einen klaren Plan, den er der Mannschaft vorgibt und trotzdem gibt er jedem seinen Spielraum, den er benötigt. Wir sind froh, dass sich Mike trotz Alternativen letzten Endes doch für uns entschieden hat. Mike liebt den Platz Zell am See, findet die Organisation sehr gut, wie er uns kundgetan hat und wir sind natürlich froh, dass er noch eine Saison bei uns bleibt.“
Warum Zell am See, Mike Flanagan?
Mike Flanagan auf die Frage hin, warum er sich für Zell am See entschieden hat: „Ich habe mich wegen der Leute dazu entschieden zu bleiben! Es gibt hier so viele großartige Menschen, die so leidenschaftlich, engagiert und hingebungsvoll mit dem Club verbunden sind und alles für die Mannschaft tun. Ich genieße es, mit solchen Leuten zusammen zu sein. Auch die Fans – die Fans sind unglaublich! Natürlich auch die Investitionen in die Infrastruktur der KEKELIT Arena sind ein wichtiger Faktor. Der gesamte Vorstand, die Leute im Büro, unser medizinisches Personal, unsere Equipment-Manager und alle großartigen Menschen rund ums Team, wir alle teilen die gleiche Vision, aber auch wie verwurzelt der Club in der Stadt ist, waren die Gründe, warum ich gerne wieder nach Zell am See zurückkomme.“
Flanagan über die Ziele in der kommenden Saison: „Das ultimative Ziel ist es, ein positives und konstruktives Umfeld zu schaffen, das auf den Prinzipien unserer Arbeitsmoral, unserem Wettbewerbsniveau und dem Streben nach Konsequenz basiert. Ich glaube, dass jeder das Gefühl hat, dass noch etwas nicht erledigt ist, dass wir unsere Ziele nicht erreicht haben! Das Scheitern ist jedoch ein mächtiger und demütiger Lehrer und ich freue mich darauf, nach Zell am See zurückzukehren, um unsere gemeinsame Reise fortzusetzen.“