Ein Spiel wie eine Achterbahnfahrt
Das Spiel begann mit einem unerwarteten Rückstand für Österreich, nachdem Slowenien in der 27. Minute durch einen geschickten Spielzug in Führung ging. Tristan Kotar nutzte einen Einwurf auf der linken Seite optimal aus, spielte sich durch die österreichische Verteidigung und fand Maj Pirc, der den Ball im Fallen ins lange Eck beförderte.
Die Antwort der Österreicher ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Nach strategischen Wechseln zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Teamchef Franz Ponweiser frische Kräfte aufs Feld. Eine dieser Änderungen machte sich sofort bezahlt: Fabio Ebner erzielte 3 Minuten nach seiner Einwechslung in der 38. Minute den Ausgleich. Ein schneller Angriff über den linken Flügel und eine präzise Hereingabe ermöglichten Ebner, mit einer gekonnten Körpertäuschung den slowenischen Verteidiger zu überlisten und den Ball ins Netz zu schießen.
ÖFB Youngsters mit einem Makel
Obwohl das österreichische Team das Spiel überwiegend bestimmte und sowohl in der Defensive als auch in der Ballbeherrschung überzeugte, offenbarte sich ein wiederkehrendes Problem: die schlechte Chancenverwertung. Mehrfach scheiterte die Mannschaft daran, klare Möglichkeiten zu nutzen, was das Spiel unnötig in die Verlängerung und letztlich ins Elfmeterschießen zwang.
Ein Torhüter wird zum Helden
Im Elfmeterschießen bewiesen die jungen ÖFB-Talente beeindruckende Nervenstärke. Besonders Sturm Graz Torhüter Nico Knezevic avancierte zum Held des Tages, indem er zwei Elfmeter parierte und seinem Team so den Weg zum Sieg ebnete. Die Schießerei endete schließlich mit einem denkbar knappen 10:9 für Österreich.
Ein Sieg für die Geschichtsbücher
Dieser erste Titelgewinn beim Tournament delle Nazioni wurde nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch eine emotionale Hommage an Werner Germ. Der scheidende Teammanager, der bei allen 20 Ausgaben des Turniers dabei war, konnte so seine beeindruckende Karriere mit einem unvergesslichen Triumph krönen.
Das Spiel, das ebenso spannend wie emotional war, zeigte, dass der österreichische Fußballnachwuchs auf einem sehr guten Weg ist. Mit einer Mischung aus Talent, Taktik und Teamgeist sicherte sich die U15 den wohlverdienten Titel und stellte die Weichen für eine vielversprechende Zukunft.
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