Die “Adler” mussten schon im Vorfeld des ersten Saison-Derbys eine ganze Reihe an bitteren Ausfällen verkraften: Neben den erkrankten Benjamin Lanzinger und Niklas Wetzl fehlten gegen den Erzrivalen aus Klagenfurt auch die verletzten Marco Richter und Anthony Luciani im Line-up. Dennoch starteten Alexander Rauchenwald und Co., angefeuert von den frenetischen blau-weißen Fans in der ausverkauften Stadthalle, mit viel Energie und Leidenschaft ins Match. Schon in der zweiten Minute die erste Chance für die Bau-Weißen: Kevin Hancock scheiterte knapp an KAC-Goalie Florian Vorauer, aber nur wenige Sekunden später war es John Hughes, der die Stadthalle erstmals jubeln ließ und zur 1:0-Führung traf. Und wie herrlich: Johnny schob die Scheibe aus halblinker Position herrlich per Backhand zwischen den Beinen von Vorauer hindurch ins Netz (2.). Aber die Klagenfurter schlugen postwendend zurück: John Hughes saß wegen eines Stockfouls auf der Strafbank, und die Gäste machten durch Matt Fraser den Ausgleich zum 1:1. Der VSV reklamierte jedoch hohen Stock. Nach langem Videostudium wurde der Treffer von den Referees bestätigt. Doch die Blau-Weißen machten jedoch weiter enorm viel Druck. In der 8. Spielminute scheiterte Robert Sabolic noch allein vor Vorauer. Doch der blau-weiße Sturmlauf wurde belohnt: Diesmal trafen die Villacher im Powerplay: John Hughes mit dem perfekten Pass auf Kevin Hancock, der die Scheibe nach einem Getümmel vor dem Tor über die Linie drückte – 2:1 (8.).
Doch dann kam die folgenreiche 10. Minute: Nach einem Crosschecks wurde Alexander Rauchenwald mit einer fünf Minuten plus Spieldauer-Strafe belegt. Somit war das Match für den VSV-Kapitän vorzeitig vorbei. Aber die Blau-Weißen kämpften verbissen, warfen sich in jeden Schuss der Gäste und überstanden die fünfminütige Unterzahl ohne Gegentreffer. So blieb es nach 20 Minuten bei der Villacher 2:1-Führung.
Die “Adler” starteten mit einer 118 Sekunden dauernden Überzahl in den Mittelabschnitt. KAC-Crack Johannes Bischofberger saß in der Kühlbox. Trotz Villacher Dauerdrucks brachte die Überzahlmöglichkeit keine weiteren Treffer. Es blieb bei der Villacher 2:1-Führung. Dennoch gaben die Blau-Weißen weiter Gas, John Hughes traf in der 24. Spielminute nur das Außengestänge. Die Folge: In der 26. Minute brandete wieder Riesenjubel in der Stadthalle auf: Wieder trafen die “Adler”, wiederum im Powerplay, diesmal war es Andrew Desjardins, der den Puck zum 3:1 in die Maschen setzte. In der 28. Minute war es Andrew Desjardins, der das 4:1 am Schläger hatte, doch sein Abschluss aus kurzer Distanz landete im Fanghandschuh von KAC-Goalie Vorauer. Pech hatte der KAC in der 30. Minute bei einem schnell vorgetragenen Konter, als Lukas Haudum an der Querlatte scheiterte. Es ging in der Folge hin und her, mit vielen rassigen Szenen auf beiden Seiten. Den Treffer erzielten die Gäste: Manuel Ganahl besorgte aus kurzer Distanz den 2:3-Anschlusstreffer (37.). Aber das war noch nicht alles: Elias Wallenta scheiterte kurz vor Schluss des Mitteldrittels aus kurzer Distanz an Vorauer, so blieb es nach 40 Minuten bei der 3:2-Führung für den VSV.
In den Schlussabschnitt starteten beide Teams mit etwas mehr Vorsicht, der Fokus wurde etwas mehr auf die Defensive gelegt. In der 43. Minute musste bei den “Adlern” auch Layne Viveiros blutend in die Kabine. Ein Schuss traf den Defender mitten im Gesicht – der nächste Ausfall bei den Blau-Weißen. Langsam begannen beim VSV nach so vielen Ausfällen die Kräfte zu schwinden. Die Gäste hingegen machten in dieser Phase sehr viel Druck, drängten auf den Ausgleich. Doch die VSV-Verteidigung hielt mit einem großartigen J.P. Lamoureux im Tor dagegen, und das mit letztem Einsatz, eisernem Willen und letzter Kraft. Und da gab es ja noch beim VSV Johnny Hughes, der zwei Minuten vor Schluss zum zweiten Mal KAC-Goalie Vorauer zwischen den Beinschonern erwischte und mit dem 4:2 die Stadthalle in eine blau-weiße Jubeltraube verwandelte.
EC iDM Wärmepumpen VSV – EC KAC 4:2
Tore: Hughes (2., 58.), Hancock (8.), Desjardins (26.); Fraser (6.), Ganahl (37.)