Was für ein Finale vor 350 Zuschauern im Karawankenblick Stadion! Austria Klagenfurt erwischte den besseren Start: In der 13. Minute schob Franziska Markof zum 1:0 ein. Die Antwort des SV Hirter Kraig ließ jedoch nicht lange auf sich warten – Leonie Lackner traf in der 24. Minute per Strafstoß zum 1:1-Ausgleich.
Kurz darauf gab’s auch die erste Aufregung abseits der Tore: Austria-Trainer Robert Micheu sah wegen Kritik die Gelbe Karte (29.). Auf dem Platz aber ließ sich Kraig davon nicht irritieren: Michelle Terkl brachte ihr Team in der 31. Minute erstmals mit 2:1 in Führung.
Doch die Violetten kämpften sich zurück: Anna Herkner traf in der 37. Minute, ebenfalls per Elfmeter, zum 2:2-Pausenstand.
Wechsel, Tore, Drama – das Finale nimmt Fahrt auf
Nach dem Seitenwechsel wechselte Kraig: Franziska Oraze kam für Lejla Kovacevic (HZ). Das Spiel blieb intensiv – und Michelle Terkl schnürte in der 55. Minute ihren Doppelpack zum 3:2 für Kraig. Austria reagierte prompt: Wechsel in der 56. Minute – Verena Raunegger ersetzte Kristina Hohenwarter.
Und dann wieder Klagenfurter Jubel: Die Kraigerin Annika Bürger stellte in der 70. Minute auf 3:3. Das Spiel blieb hart umkämpft. Nach 90 Minuten stand fest: Die Entscheidung musste vom Punkt her.
Elfmeterschießen: Nervenschlacht im Sportpark
- Alina-Marie Vaschauner trifft für Austria: 1:0
- Sarah Lackner gleicht für Kraig aus: 1:1
- Anna Daniela Herkner bringt Austria wieder voran: 2:1
- Alissa Lamzari trifft für Kraig: 2:2
- Franziska Markof verschießt für Austria – Franziska Oraze trifft für Kraig: 2:3
- Antonia Monika Kogler hält Austria mit dem 3:3 im Spiel
- Michelle Claudia Terkl scheitert – Vorteil Austria!
- Celine Arthofer trifft zur 4:3-Führung
- Valentina Marie Urabl gleicht für Kraig aus: 4:4
- Verena Raunegger verschießt – Matchball für Kraig!
- Aila Kovacevic bleibt eiskalt und verwandelt sicher zum 5:4-Endstand.
Ein Endspiel mit Heldinnen auf beiden Seiten
Am Ende jubelte der SV Hirter Kraig über den Titel, während Austria Klagenfurt trotz großem Kampf und einer bärenstarken Leistung mit leeren Händen dastand. Doch eines ist sicher: Dieses dramatische Finale hat gezeigt, dass der Frauenfußball in Kärnten Herz, Qualität und Dramatik satt zu bieten hat – und die 350 Fans im Stadion wurden Zeugen eines unvergesslichen Fußballnachmittags.
Nach einem spannenden Endspiel auf Augenhöhe nahmen Wolfgang Robatsch und KFV-Präsident Martin Mutz gemeinsam die Siegerehrung vor.