Es ist der Stoff, aus dem Fußballmärchen gestrickt sind: Eine Spielgemeinschaft klettert auf Rang 1 der 2. Klasse C, krallt sich endlich den Aufstieg – und löst sich dann (fast) wieder auf. Klingt komisch? Ist aber wahr! Die SG SV Magdalensberg / ASKÖ Poggersdorf Youngsters seit der Saison 2019/20 eine Spielgemeinschaft, trennt sich zum Saisonende – allerdings ganz ohne Rosenkrieg. Mehr ein „Wir bleiben Freunde“-Szenario mit Fußballschuhen.
Ein Aufstieg, zwei Wege – und ein Fußballplatz im Bau
Sportlich gesehen hat die gemeinsame Sache gefruchtet: derzeit Rang 1, Aufstieg in die 1. Klasse, Applaus von allen Seiten. Doch nun trennen sich die Wege der beiden Vereine, zumindest was die Kampfmannschaften betrifft. Während SV Magdalensberg künftig in der 1. Klasse aufläuft, bleibt ASKÖ Poggersdorf zunächst in der 2. Klasse. Warum der Auseinanderlauf? Laut ASKÖ-Obmann Martin Rupitsch soll es künftig wieder zwei eigenständige Teams geben – „ganz einfach“.
Aber nicht zu schnell – ein echtes Ende sieht anders aus. Denn bis der neue Sportplatz in Magdalensberg (neben der Schule, wo sonst?) fertig ist, kicken beide Mannschaften weiterhin in Poggersdorf. Man trennt sich also räumlich nicht wirklich. Getrennte Namen, gemeinsames Stadion – ein bisschen wie WG-Auszug mit gemeinsamem Netflix-Account.
Nachwuchs bleibt vereint: Kleine Füße, großes Ziel
Die wahren Profiteure der Spielgemeinschaft bleiben die Nachwuchskicker. Und hier bleibt alles beim Alten – und das ist auch gut so. Die Kleinsten (U7 bis U12) teilen sich nach wie vor zwischen ASKÖ Poggersdorf und SV Magdalensberg auf. Besonders interessant: Die Altersklassen ab der U13 aufwärts bis zur Challenge-Mannschaft treten weiterhin gemeinsam als Spielgemeinschaft an. Der Unterbau bleibt also stabil – eine Art Nachwuchszement, der die Basis für künftige Erfolge bildet.
Fußball, wie er leben soll – mit Herz, Hirn und Hausverstand
Was hier passiert, ist eigentlich ein Paradebeispiel für funktionierende Vereinsarbeit im Amateurfußball: Zwei Klubs bündeln Kräfte, feiern sportliche Erfolge, und gehen dann wieder ihre Wege – ohne Drama, aber mit Plan. Es geht nicht ums Ego, sondern um die Sache. Und die heißt: möglichst vielen Kindern und Jugendlichen eine sportliche Heimat geben, ohne sich in sinnlosen Strukturen zu verheddern.
Ob SV Magdalensberg und ASKÖ Poggersdorf künftig sportlich rivalisieren oder weiter Seite an Seite für den Nachwuchs arbeiten – die Richtung stimmt. Und wer weiß: Vielleicht sehen wir ja eines Tages wieder eine SG – diesmal auf Platz 1 der 1. Klasse?
Was meinen die Fans?
Ist die Trennung der richtige Schritt oder verschenkt man hier das Potenzial einer gut funktionierenden Partnerschaft? Schreib uns deine Meinung – wir sind gespannt auf euren Blick aufs Spielfeld!










