Beim FC Dölsach herrscht wieder Euphorie pur. Kein Wunder, denn die Sommervorbereitung lief wie geschmiert: Vier Testspielsiege, dazu ein Remis gegen Sillian und zwei souveräne Siege im KFV-Cup gegen Rapid Lienz (2:1) sowie Virgen/Prägraten (6:0). Trainer Andreas Wenger ist zufrieden, doch der Dölsacher Übungsleiter weiß, dass Sommermärchen in der Unterliga West meist ein jähes Ende finden – zumindest war es im Vorjahr so, als man nach ähnlichem Start ganze sechs Spiele am Stück verlor und rasch wieder auf den Boden der Realität geholt wurde.
Torfabrik ja, Abwehrmauer nein – Wenger fordert Stabilität
Ein Blick zurück: In der abgelaufenen Saison wurde Dölsach Zehnter, holte 30 Punkte bei 52 geschossenen und satten 58 kassierten Toren. Nur vier Teams kassierten mehr Gegentore, sechs Mannschaften erzielten mehr Treffer. Wenger bringt es treffend auf den Punkt: „Offensiv waren wir stark, aber hinten zu offen. Und vor allem gegen die sogenannten ‚Kleinen‘ konnten wir uns nie richtig durchsetzen. Das muss sich ändern, sonst landen wir wieder nur im Mittelfeld.“
Großes Stühlerücken – Dölsach setzt auf frische Gesichter
Um nicht wieder nur Mittelmaß zu sein, haben die Dölsacher im Sommer kräftig umgebaut. Neu dabei sind Lukas Unterlader vom FC Lendorf, Sandro Unterreiner von Rapid Lienz und der routinierte Nebojasa Markovic vom FC Hermagor. Zusätzlich verstärken Niklas Beer (SV Penk), Felix Mayr (SV Tristach), Fabian Hatz (Nußdorf/Debant) und Marco Stranner (Thal/Assling) die Mannschaft von Andreas Wenger.
Doch der Umbau hatte seinen Preis: Stefan Mariner verließ den Verein Richtung SV Tristach, dazu schlossen sich gleich drei Spieler dem Lokalrivalen Dynamo Dölsach an: Markus Bachmann, Daniel Putzenbacher und David Mietschnig. Vor allem die Abgänge zum Lokalrivalen sorgen im Umfeld natürlich für ein leichtes Grummeln.
Auftaktprüfung in Nötsch – Harte Nuss oder perfekter Gegner?
Gleich zum Auftakt wartet mit ATUS Nötsch ein ambitionierter Aufsteiger, der eine erste echte Standortbestimmung darstellen wird. Wenger sieht seine Mannschaft bereit: „Klar, Nötsch ist unangenehm. Aber wenn wir heuer weiter vorne landen wollen, müssen wir genau solche Spiele gewinnen.“ Die Meisterfavoriten heißen für ihn dennoch klar Gmünd, Rothenthurn und Seeboden. Doch Dölsach sieht sich keinesfalls chancenlos und will zuhause zu einer echten Macht werden.
Kader breit aufgestellt – das große Rätsel bleibt
Nun bleibt die große Frage: Wird der FC Dölsach diesmal wirklich zum ernstzunehmenden Gegner, der nicht nur „mit jedem mithalten kann“, sondern endlich auch jene schlägt, die man schlagen muss?
Eure Meinung ist gefragt: Wird Dölsach zum Überraschungsteam der Liga oder bleibt man wieder nur ein Versprechen, das nie richtig eingelöst wird?

















