Red Bulls verlieren gegen Bozen nach großem Kampf auch Finalspiel 6. Trotz starker Aufholjagd war die 3:4-Niederlage nicht mehr abzuwenden.
Der EC Red Bull Salzburg musste sich im sechsten Playoff-Finalspiel der win2day ICE Hockey League gegen den HCB Südtirol Alperia mit 3:4 geschlagen geben. Die Red Bulls holten dabei in der mit 3.400 Zuschauern erneut ausverkauften Salzburger Eisarena einen 0:3-Rückstand fast noch auf und zeigten großen Charakter, konnten aber trotz vieler Chancen im Schlussdrittel nicht mehr ausgleichen. In der Best-of-Seven-Serie steht es nun 3:3, am Freitag steigt in Bozen das alles entscheidende siebente Finalspiel um den Titel.
Die Red Bulls (ohne Ty Loney, Karriereende) übernahmen sofort die Initiative und zeigten in der Anfangsphase erste gute Schüsse. In einem wie gewohnt engen Spiel ging von den Salzburgern bei zwei Überzahlspielen viel Gefahr aus, aber das Spiel pendelte sich langsam ein und die Gäste wurden besser bzw. offensiver.
Bozen geht in Führung
In der 16. Minute fing Bozens Mike Halmo einen Pass aus der Salzburger Defensive ab und schoss frei aus kurzer Distanz zur Führung der Gäste ein. Nur wenig später (17.) fuhren die Bozener einen Konter, den Dustin Gazley verwertete und zur 2:0-Führung einnetzte.
Die Red Bulls setzten in der Schlussphase nach und hatten wieder ein, zwei Möglichkeiten – Peter Hochkofler verpasste einen Querpass vors Tor nur um Zentimeter –, waren aber irgendwie noch nicht richtig drin im Spiel und konnten Bozens Torhüter Sam Harvey noch nicht in Verlegenheit bringen. Nach 20 Minuten gingen die Hausherren mit dem 0:2-Rückstand in die Kabine.
Bozen kontert Salzburg aus
Ins zweite Drittel starteten die Red Bulls deutlich aggressiver und drückten Bozen anfangs in die eigene Zone zurück. Doch ein Konter der Gäste führte prompt zum dritten Gegentor, Dustin Gazley traf nach Rebound ins halboffene Tor (24.). Dann endlich schrieben die Red Bulls das erste Mal an, Mario Huber vollendete bei angezeigter Strafe einen Angriff am rechten Pfosten und verkürzte zum 1:3 (26.).
Sie blieben drauf und kamen gleich zu weiteren Chancen, aber Bozen blieb gefährlich, kam über Konter blitzschnell in die Offensivzone. Es ging wieder hin und her, mit wechselndem Momentum. Ab der 34. Minute hatten die Salzburger eine richtig starke Phase mit mehreren Möglichkeiten, Florian Baltram zog am rechten Pfosten frei am Tor vorbei. Aber just in diese Phase trafen wieder die Gäste, Daniel Frank wurde am rechten Pfosten freigespielt und traf zur Bozener 4:1-Führung (38.). Aber auch die Red Bulls schlugen noch einmal zu. Mario Huber nahm nach Martin Stajnoch-Schuss den Rebound und traf über Sam Harvey aus spitzem Winkel mit seinem zweiten Tagestreffer zum 2:4-Pausenstand nach 40 Minuten.
Die Schlussphase
Peter Schneider eröffnete das Schlussdrittel mit zwei starken Schüssen aus dem Slot. Aber die Partie blieb ein schnelles Auf und Ab mit guten Szenen auf beiden Seiten. Das Spiel verlor sich zeitweise in Zweikämpfen und Scheibenverlusten in der neutralen Zone, aber dann waren die Red Bulls plötzlich da. Nach einem Schuss von Benjamin Nissner nahm Peter Schneider die Scheibe vom Rebound, schlug noch einen Haken und schoss zum 3:4-Anschluss ein (47.).
Kurz darauf (48.) verpasste Lucas Thaler im Slot nur hauchdünn den Ausgleich, wie auch etwas später Benjamin Nissner (52.). Die Red Bulls warfen alles nach vorn, drückten aufs Tor, unterbrochen von Befreiungsangriffen der Südtiroler. Das gleiche Bild auch in der Schlussphase mit sechs Feldspielern, aber der Ausgleich sollte trotz großen Kampfes nicht mehr fallen. Die Red Bulls verloren das sechste Finalspiel zu Hause mit 3:4 und fahren nun am Freitag zum alles entscheidenden siebenten Spiel wieder nach Bozen.
Stürmer Ali Wukovits
„Bozen ist im ersten Drittel besser aus der Kabine gestartet und wir mussten dann über 60 Minuten einem Rückstand hinterherlaufen. Wir haben Charakter bewiesen und haben zurückgekämpft, auch wenn es sich nicht mehr ausgegangen ist. Wir sind auf jeden Fall positiv eingestellt für das siebente Spiel.“
Daniel Frank nach dem Sieg in Salzburg
win2day ICE Hockey League | Playoff-Finale | Spiel 6
EC Red Bull Salzburg – HCB Südtirol Alperia 3:4 (0:2, 2:2, 1:0)
Tore:
0:1 | 15:42 | Mike Halmo
0:2 | 16:26 | Dustin Gazley
0:3 | 23:55 | Dustin Gazley
1:3 | 25:34 | Mario Huber
1:4 | 37:49 | Daniel Frank
2:4 | 38:53 | Mario Huber
3:4 | 46:52 | Peter Schneider
Zuschauer: 3.400
Playoff Finale | Spiele & Ergebnisse | HCB 3:3 RBS
1 | Do, 06.04.23 | HCB Südtirol Alperia – EC Red Bull Salzburg | 1:0 (1:0, 0:0, 0:0)
2 | Sa, 08.04.23 | EC Red Bull Salzburg – HCB Südtirol Alperia | 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)
3 | Di, 11.04.23 | HCB Südtirol Alperia – EC Red Bull Salzburg | 1:4 (0:1, 0:1, 1:2)
4 | Fr, 14.04.23 | EC Red Bull Salzburg – HCB Südtirol Alperia | 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)
5 | So, 16.04.23 | HCB Südtirol Alperia – EC Red Bull Salzburg | 4:3 (1:0, 0:1, 2:2) OT
6 | Di, 18.04.23 | EC Red Bull Salzburg – HCB Südtirol Alperia | 3:4 (0:2, 2:2, 1:0)
7 | Fr, 21.04.23 | HCB Südtirol Alperia – EC Red Bull Salzburg | 19:30 Uhr
Foto: Red Bull Salzburg