Im Kärntner Amateurfußball ist wieder einmal alles dabei: Rückzüge, Reihungen und Regelwirrwarr. Der SV St. Margareten/Ros nimmt, Sport Fan berichtet, rechtzeitig den Hut – der FC Hermagor hingegen lässt den Stichtag verstreichen und löst damit ein kleines Tabellenbeben aus. Der große Verlierer: der FC Lurnfeld, der sportlich Letzter blieb, obwohl Hermagor sich ebenfalls vom Spielbetrieb verabschiedet hat.
St. Margareten drückt auf die Uhr – und gewinnt das Spiel mit dem Regelwerk
Beim SV St. Margareten/Ros ging alles blitzschnell: Kaum war der letzte Pfiff der Saison verhallt, flatterte auch schon die Rückzugsmeldung beim Verband ein – pünktlich innerhalb der berüchtigten 24-Stunden-Frist. Ergebnis: St. Margareten wurde ans Tabellenende gereiht, der sportliche Letzte – in diesem Fall der SV Eitweg – durfte sich über einen Gnadenplatz weiter oben freuen.
Hermagor im Social-Media-Tempo: Schnell gepostet, aber zu spät gemeldet
Ganz anders der Fall beim FC Hermagor. Bereits am 6. Juni wurde der Rückzug auf der Facebook-Seite, wie auf Sport Fan berichtet, angekündigt – allerdings nur dort. Die offizielle, schriftliche Abmeldung ließ noch auf sich warten. Und so verstrichen die entscheidenden Fristtage nach der letzten Runde am 7. Juni. Erst am 11. oder 12. Juni trudelte die formale Abmeldung beim Verband ein – zu spät, um Hermagor noch auf den letzten Platz zu setzen. Die Folge: Die Platzierung der Unterliga West blieb unangetastet, Hermagor wurde als Sechster aus der Wertung genommen, aber Lurnfeld blieb Tabellenletzter und damit Absteiger.
Die Regel, die keiner ignorieren sollte
Im Amateurfußball gibt’s viele Dinge, die man nicht so genau nehmen muss – aber nicht den Kalender. Der Kärntner Fußballverband kennt keine Gnade, wenn’s um Fristen geht. Rückzug direkt nach Saisonende? Letzter Platz, Tabelle neu sortiert. Rückzug erst nach Tagen oder Wochen? Zu spät – die Saison ist „in Stein gemeißelt“. Diese Regeln gelten seit Jahren, und sie haben ihren Sinn: Wettbewerbsverzerrung soll vermieden werden. Wer spät abspringt, nimmt sein Ergebnis mit in die Ewigkeit – und die anderen müssen’s ausbaden. In diesem Fall: der FC Lurnfeld.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Regelwerk – und manchmal ein ganzes Tal
Man kann es auch so sagen: Hätte Hermagor seine Abmeldung früher beim Verband eingereicht, wären sie Tabellenletzter gewesen – und Lurnfeld hätte den bitteren Gang in die 1. Klasse wohl vermeiden können. Doch so bleibt der Eindruck, dass hier eine Facebook-Meldung mehr Wirkung erzeugte als ein offizielles Schreiben – leider ohne zählbaren Nutzen für den Verein.
Und jetzt ihr: Fair geregelt oder ein Regelkorsett ohne Herz?
Was meint ihr: Ist die strikte Regelung des Kärntner Fußballverbands gerecht oder sollte es mehr Spielraum für „Sonderfälle“ geben? Schreibt’s uns in die Kommentare – oder gleich an den Verband. Vielleicht wird dort ja bald auch via Social Media entschieden?











Servus.
Vorab, toller Bericht.
Thema Lurnfeld: Jetzt nach ein paar verstrichenen Tagen haben wir uns damit abgefunden. Akzeptieren kann ich es nicht. Vor allem nicht weil ich mit dem FC Hermagor Kontakt hatte und ich ausdrücklich gesagt habe dass wir gerne in der Liga bleiben wollen. Doch dann geschah etwas womit ich nicht gerechnet habe: ,, Was ist es denn dem FC Lurnfeld wert?“ war die Frage! Doch dieses Spiel habe ich nicht mitgemacht! Es ist traurig das es unter den Vereinen leider keinen Zusammenhalt mehr gibt. Jeder kämpft für sich. Und in diesem Fall hätte Hermagor auch keinen Nachteil gehabt. Aber egal, wie sagt man so schön: „Wie man in Walt hineinruft, so kommt es zurück“ Über den KFV will ich mich garnicht äußern, einfach nur lächerlich!
Sportlich gesehen, muss der Letzte absteigen. Das ganze Theater ob 1 min vor Mitternacht oder nach Mitternacht gemeldet wird, dass der Verein XY nicht mehr dabei ist, ändert an den Platzierungen der Meisterschaft nichts.
Eigentlich wird nachdem alle Spiele ausgetragen wurden, vom KFV die Platzierung geändert.
(Siehe Eitweg). Sportlich nicht ok.