Die Idylle im Rosental trügt. Beim SV St. Jakob/Ros., dem aktuellen Schlusslicht der Kärntner Liga, geht es nicht nur sportlich, sondern auch emotional ordentlich zur Sache. Der Rücktritt des sportlichen Leiters Thomas Ogradnig sorgt für Aufsehen – und für stille Traurigkeit bei einem, der nie ganz weg sein will.
Wenn das Herz sagt: „Ich kann nicht mehr“
Thomas Ogradnig war nie ein Lautsprecher, eher einer, der im Hintergrund wirkte – mit Fußballverstand und Herzblut. Nun hat er das Handtuch geworfen. Offiziell. Inoffiziell? Noch immer mit Leib und Seele dabei. „Ich liebe die Mannschaft“, schreibt er. Ein Satz, der klingt wie aus einem dramatischen Sportfilm kurz vor dem Showdown. Doch der Showdown ist echt: Abstiegskampf in Reinform.
Dass Ogradnig seine Karriere als Spieler verletzungsbedingt frühzeitig beenden musste, schmerzt doppelt. Denn auf dem Platz würde er jetzt am liebsten selbst mitmischen. Stattdessen bleibt ihm nur der Blick von außen – und das stille Hoffen, dass seine Jungs den Turnaround schaffen.
Gerüchteküche heiß, Vereinsführung cool
Wie das halt so ist, wenn’s nicht läuft: Die Gerüchte schlagen schneller Wurzeln als Unkraut im Trainingsrasen. Von finanziellen Problemen ist die Rede, gar vom freiwilligen Rückzug in die Unterliga. Obmann Hannes Pecnik winkt entschieden ab: „Sonst hätten wir keine Spieler mehr – bei uns wollen alle in der Kärntner Liga kicken.“ Klingt nach Trotz, klingt aber auch nach Überzeugung.
„Wenn bei uns wirklich alles den Bach runterginge, hätten die Wölfe – sprich Spielerberater und andere Klubs – längst alles leergefressen. Aber unsere Burschen wollen in der Kärntner Liga für St. Jakob spielen, nicht beim nächstbesten Angebot das Weite suchen.“ – Obmann Hannes Pecnik
Obmann Hannes Pecnik
Und der Trainer? Alexander Suppantschitsch, liebevoll „der Suppe“ genannt, gönnte sich just in dieser prekären Phase einen Spanien-Kurztrip. Während seine Mannschaft gegen den Abstieg kämpft, tankt er Sonne – das sorgt für Stirnrunzeln auf der Tribüne. „Kein Thema, er hat seit Jänner nur bei einem Training gefehlt“, sagt der Verein. Die Fans sehen das… sagen wir: differenzierter.
Showdown gegen St. Veit: Ein Dreier als Lebenszeichen?
Heute Abend steigt das Duell gegen den SC St. Veit – ein echter Sechs-Punkte-Kracher. Mit einem Sieg könnte St. Jakob den letzten Platz verlassen und auf Rang 12 klettern. Klingt machbar. Klingt wichtig. Klingt nach einer der letzten Chancen, das Ruder noch herumzureißen.
Die Mannschaft hat Qualität, der Wille ist da – aber es braucht mehr. Vielleicht eine Trotzreaktion. Vielleicht ein Funken Magie. Vielleicht einfach ein dreckiger Arbeitssieg.
Die Konkurrenz schläft nicht – aber sie spielt heute auch
Während in St. Jakob das Flutlicht flackert, rollt der Ball auch anderswo in der Liga: SAK empfängt den KAC 1909, SV Dellach/Gail misst sich mit dem ATSV Wolfsberg. Doch im Rosental gilt heute: Blick nach innen. Zusammenhalten. Kämpfen. Und vielleicht – nur vielleicht – Geschichte schreiben.
Und jetzt, liebe Fans: Was denkt ihr? Schafft St. Jakob das Wunder oder taumeln sie dem Abstieg entgegen? Diskutiert mit – aber bitte fair, schließlich geht’s hier auch um Herzblut.
Donnerstag, 17.04.2025 | 19:00 Uhr
St. Jakob / Ros. vs. SC St. Veit
Heute weitere Spiele in der Kärntner Liga:
Donnerstag, 17.04.2025 | 18:30 Uhr
SAK vs. KAC 1909
Donnerstag, 17.04.2025 | 19:00 Uhr
SV Dellach / Gail vs. ATSV Wolfsberg