Wer nur ein Spiel in der Rückrunde gewinnt, dem wird irgendwann die Trainerbank heiß – und genau das ist bei der SVG Bleiburg nun passiert. Nach nicht mal einem Jahr ist Schluss für Christian Trappitsch. Die Trennung erfolgte „einvernehmlich“ – was im Fußball meist das elegante Synonym für „Danke, das war’s dann“ ist.
Trappitsch: Jung, ambitioniert – und nun vereinslos
Seit dem 1. Juli 2024 hatte der Coach das Kommando in Bleiburg übernommen, mit dem erklärten Ziel, ein hungriges Team zu formen. Und anfangs sah das gar nicht schlecht aus: Sechs Siege und drei Remis aus 15 Spielen – kein Feuerwerk, aber auch kein Totalausfall. Doch die zweite Saisonhälfte entpuppte sich als Stimmungskiller: Nur ein einziger Sieg in fünf Rückrundenspielen, zuletzt vier Meisterschaftsniederlagen am Stück. Das riecht nicht gerade nach Aufbruch, sondern nach Abbruch.
Von Ambitionen zu Alarmstufe Rot
Platz 11 mit 21 Punkten ist weit entfernt von jeder Art von Zukunftsträumerei. Stattdessen klopft die sportliche Realität unüberhörbar an die Tür – und das mit ordentlich Lärm. In einem Umfeld, in dem Geduld nicht gerade zur Vereins-DNA gehört, war klar: Irgendwann wird jemand den Stecker ziehen, auch wenn es die Niederlagen gegen die 4 Top-Teams der Liga gab.
Sekaucnik übernimmt – vorerst
Interimistisch übernimmt nun Co-Trainer Zan Sekaucnik das Ruder. Ob er das sinkende Schiff stabilisieren oder einfach nur die Kabine lüften soll, bleibt abzuwarten. Klar ist: Wenn der Trend so weitergeht, ist mehr als nur frischer Wind gefragt – dann braucht es eine sportliche Wiederauferstehung, am besten inklusive Wunderheilung für das angeknackste Selbstvertrauen der Mannschaft.
Bleiburg und die Frage nach der Zukunft
Die Trennung wirft Fragen auf – nicht nur nach dem nächsten Chef an der Seitenlinie, sondern auch nach der sportlichen Ausrichtung. War Trappitsch wirklich das Problem? Oder doch eher die Baustellen im Kader? Ein junges Team ist zwar schön und gut, aber Talent allein gewinnt keine Spiele, wie der Rückrundenstart gegen die Top-Teams der Liga schmerzhaft zeigt.
Bleibt nur zu hoffen, dass Bleiburg schnell die Kurve kriegt – und dass Sekaucnik mehr als nur der Mann für den Notfall ist. Sonst wird aus der Trainerrochade schnell ein sportlicher Schleudergang.
Was meint ihr: War das der richtige Schritt? Oder kommt der Trainerwechsel zu spät?