Die dritte österreichische Liga, in der letzten Saison erstmals durchgeführt, erwies sich trotz attraktiver Spiele als Rohrkrepierer. Kaum Fans, keine Live-Übertragungen und daraus zwingend auch wenig Interesse bei den Sponsoren.
Nun zogen Klubs wie Kapfenberg und Kundl – die Reißleine – ,,fehlende sportliche Perspektiven wurde beiderseits als Grund für den Ausstieg genannt. Und auch die zweite Mannschaft der Black Wings sagte tschüss und spielt nächste Saison nicht mehr in der ÖAHL sondern eine Klasse höher in der Alps Hockey League – für die Entwicklung der jungen Talente der Linzer sicher die sportlich ineressantere Variante. Da können sie sich z. B. bei den Spielen gegen italienische Klubs sogar mit A-WM-Teilnehmern messen.
Es würden also für die dritte Liga österreichweit gerade einmal sieben Klubs verbleiben: Der WEV, die Oilers Salzburg, Amstetten, Gmunden, Kufstein, Hohenems und Wattens. Die Kärntner Klubs hatten von dieser Liga – zu Recht – gleich die Finger gelassen. Vielleicht ist aber, die sich in ihre Einzelteile auflösende dritte Liga eine Chance für die Division I in Kärnten – man muss nur mal über die Landesgrenzen hinausschauen.
Senza Confini – Brez Mejá – Ohne Grenzen mit der Steiermark und Salzburg
Eines erstmal vorweg: Die höchste Spielklasse im Kärntner Eishockey – die Division I – ist Hammer. Tolle Spiele, viele Zuschauer, einfach Eishockey mit Herz. Aber eine Meisterschaft mit nur sechs Teams ist auf Dauer für die Fans nicht gerade der Hammer – neue Gegner würden noch mehr Fans, noch mehr Sponsoren anlocken und es würden noch mehr sehr gute Spieler in die Liga wechseln. Zehn bis zwölf Mannschaften wären perfekt.
Die fünf Kärntner, Huben, zumindest drei Steirer und dazu noch Salzburg. Da wäre die ,,Divison-1-Suppe“ gleich viel würziger. Eisbären Huben, Oilers Salzburg, Hornets Spittal, Piraten Velden, Steindorf, VST Adler Völkermarkt, EHC Althofen, Zeltweg Murtal Lions, Kapfenberg, ATSE Graz, Panthers Frohnleiten und die Rattlesnakes Hart – so könnte eine Liga ausschauen, die Fans und Spieler elektrisiert.
Liga mit 10 Teams
Gehen wir einmal von einer Liga mit zehn Teams aus. Gespielt würde eine Hin- und Rückrunde und gleich anschließend die Playoffs. Hieße also 18 Spiele im Grunddurchgang, die letzten beiden scheiden danach aus, danach geht es mit dem Viertelfinale (Best-of-three) weiter. Halbfinale und Finale würden dann wieder im Best-of-Five-System gepielt werden. Die Finalisten kämen also maximal auf 31 Spiele – mehr als bisher. Das ist sicher machbar. Und der Wirtschaftsraum Kärnten, Salzburg, Osttirol, Steiermark ist für Sponsoren sicher interessanter als nur Kärnten/Osttirol.
Sponsoreninteresse
Es gäbe auch schon einen Interessenten aus dem Gesundheitsbereich, der schon Sponsor einer Mannschaft ist und sich auch vorstellen könnte, als Ligasponsor zu agieren. 2000 Euro pro Mannschaft würde er springen lassen – damit wären eventuelle zusätzliche Fahrtkosten sicher abgedeckt.
Umdenken bei Verbänden gefragt
Aber auch der Kärntner und der steirische Eishockeyverband müssten hier etwas umdenken. Spiele unter der Woche (außer im Playoff) anzusetzen MUSS der Vergangenheit angehören, die Spieler sind Amateure und opfern schon sehr viel für IHREN Sport – mehr geht da kaum noch. Und Spiele unter der Woche verfälschen auch das Ergebnis des Grunddurchgangs: Wenn Mannschaften z. B. ohne sechs Stützen anreisen müssen, weil diese nicht frei bekommen etc.
Ein Name für die Liga wäre auch schnell gefunden. Division I Süd, Eliteliga Süd um nur zwei Beispiele zu nennen. Ein Rohrkrepierer wie die ÖAHL wäre diese Liga auf keinen Fall.