Was nach einer Erfolgsstory roch, entpuppte sich als Talfahrt mit offener Motorhaube. Wolfgang Eberhard führte den SV Ludmannsdorf in der Saison 2023/24 mit viel Verve aus der 1. Klasse C in die Unterliga. Euphorie, Aufbruchstimmung – alles da. Doch kaum oben angekommen, war Eberhard aus persönlichen Gründen weg.
Wir waren damals mit dabei. Hier noch einmal die Highlights vom Entscheidungsspiel gegen den SV Oberglan vor 1200 Zuschauern.
Ein Zwischenstopp mit wenig Zündung
Es folgte Harald Andreycic – ein Mann mit Erfahrung, der den SV Ludmannsdorf stabilisieren sollte. 17 Spiele, 4 Siege, 4 Remis, 9 Niederlagen. Macht unterm Strich 16 Punkte – Platz 14, nicht genug, um den Motor wieder zum Laufen zu bringen. Die Ludmannsdorfer, eigentlich als Top-5-Truppe gehandelt, tuckerten im Niemandsland der Tabelle herum. Die PS unter der Haube wurden einfach nicht auf den Rasen gebracht.
Eberhards Rückkehr – ein Missverständnis?
Dann das Comeback von Eberhard. Doch statt eines Weckrufs kam ein kollektives Gähnen: 1 Sieg, 1 Remis, 5 Niederlagen. Und das Kurioseste daran? Den einzigen Sieg – ein 3:1 gegen Sirnitz – und das 0:0 gegen Mittlern erlebte Eberhard nicht einmal an der Seitenlinie. Gesperrt. Stattdessen übernahm Co-Trainer Daniel Durnik – und siehe da: 4 Punkte!
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, aber wenn der “Chef” fernbleibt und plötzlich läuft’s, drängen sich Fragen auf wie: Hat Eberhard seiner Mannschaft das Siegen verlernt oder hatte Durnik einfach den besseren Draht zur Truppe?
Jetzt übernehmen die Neuen – oder doch die Alten?
Ab sofort soll es ein Duo richten: Daniel Durnik – der Mann für die “Punktspiele in Abwesenheit” – und Friedrich Quantschnig, dessen Name viel Stabilität verspricht. Ob diese neue Konstellation endlich das aus der Mannschaft herauskitzeln kann, was eigentlich schon längst drin sein sollte?
Fazit: Zwischen Trainerroulette und verschwendetem Potenzial
Der SV Ludmannsdorf ist kein Abstiegskandidat, sondern ein verschlafener Riese. Doch mit einem ständigen Wechsel auf der Kommandobrücke wird jeder Kurs zur Irrfahrt. Vielleicht bringt das neue Trainerduo endlich das, was dem Verein zuletzt fehlte: Klarheit, Konstanz – und ein bisschen Humor. Denn eines steht fest: Fußball ist kein Wunschkonzert, aber manchmal hilft es, wenn einer den Takt kennt.
Wie schätzt du das neue Duo Durnik/Quantschnig ein – Rettung oder letzte Patrone?