„Chede“ übernimmt – ein Notnagel mit Herz und Bauchweh
Nach dem 1:8-Debakel in Landskron war die Entscheidung unausweichlich – Florian Oberrisser ist nicht länger Trainer des ASV Klagenfurt. Doch hinter dem nüchternen Schnitt verbirgt sich eine Geschichte, die tiefer geht. Der sportliche Leiter Mario „Chede“ Frank übernimmt für die letzten sechs Spiele bis zur Winterpause – und musste dabei einem seiner engsten Freunde den Stuhl vor die Tür stellen.
Ein Schritt, der wehtut – auf mehreren Ebenen
„Es war eine der schwersten Entscheidungen meiner Karriere“, wird Frank zitiert. Verständlich: Oberrisser ist nicht nur langjähriger Weggefährte, sondern auch fest im Vereinsleben verankert. Zwar endet seine Zeit als Cheftrainer, doch ein kompletter Abschied scheint kaum vorstellbar. Immerhin zählt der ASV über 200 Nachwuchskicker – und Oberrisser ist bereits beim Hinti13-Projekt in Annabichl aktiv. Vielleicht findet sich im Nachwuchsbereich eine neue, wichtige Rolle für ihn. Verdient hätte er sie allemal.
Anspruch und Wirklichkeit: Die Lücke wurde zu groß
Vor der Saison hatte der ASV ambitioniert die Top 5 als Ziel ausgerufen – aktuell liegt man auf Rang 12, mit einem Punkteschnitt von 0,8 pro Partie. Das bittere 1:8 gegen Landskron war kein Ausrutscher, sondern der traurige Tiefpunkt einer Entwicklung, die bereits seit Wochen erkennbar war. Der Druck wurde zu groß, die sportliche Talfahrt nicht mehr schönzureden.
Zwischen Übergang und Neuanfang
Mit Mario Frank steht nun ein Mann an der Seitenlinie, der den Verein in- und auswendig kennt, aber sich selbst nicht als Dauerlösung sieht. „Es geht jetzt nur darum, Stabilität reinzubringen und Punkte zu holen“, heißt es aus Vereinskreisen. Ob nach der Winterpause ein externer Trainer installiert wird oder eine interne Lösung aufgebaut werden soll, bleibt offen.
Die Frage nach dem „Wie weiter?“ bleibt spannend
Fakt ist: Der ASV steht vor einer heiklen Übergangsphase. Die Mannschaft braucht klare Ansagen, aber auch Vertrauen. Und ein Konzept, das über das nächste Spiel hinausgeht. Oberrisser wird dem Verein in anderer Funktion wohl erhalten bleiben – doch der sportliche Kurs muss neu gesetzt werden. Jetzt.
Wie beurteilt ihr den Trainerwechsel beim ASV? Richtiger Zeitpunkt oder zu spät reagiert? Und sollte Oberrisser weiter im Nachwuchs bleiben? Diskutiert mit uns!








