Als Sauna Franze bei seiner Vorstellung beim FC Dornbirn selbstbewusst verkündete: „Ich bin der Franz. Ich bin Saunameister und ab sofort der neue Chef hier“, dürfte den Spielern noch nicht klar gewesen sein, dass der Mann vor ihnen eher für heiße Luft als heiße Ideen steht. Laut LAOLA1 schmückte sich der 59-Jährige im Februar 2024 mit angeblichen Stationen im Marketing des FC Bayern und einer Spielerkarriere beim 1. FC Nürnberg, um sich Respekt zu verschaffen. Doch ein Blick in die Realität zeigt: Seine tatsächliche Laufbahn war weit weniger glamourös.
Die wahre Karriere des Sauna Franze
Die Spielerlaufbahn lässt sich nüchtern in Zahlen und Fakten auf seiner Profilseite auf oefb.at nachverfolgen. Tatsächlich kicken war für den Seebodner nur auf kleinen Bühnen möglich: Radenthein, Moosburg, Seeboden und schließlich der FC Fresach in der 2. Klasse. Sein letzter Auftritt war ein 57-Minuten-Einsatz bei einem 2:3 gegen DSG Köstenberg – vor 50 Zuschauern. Von den großen Arenen dieser Welt war er also weit entfernt.
Fragwürdige Geschäfte statt Vereinsliebe
Nach seiner mäßigen Spielerkarriere widmete sich der Sauna Franz weniger dem Sport als fragwürdigen Geschäftsmodellen. Neben dem FC Dornbirn gab ea noch einige andere Vereine, die er heimsuchte. So versuchte er, beim SV Spittal und sogar bei den Damen der Carinthians LiWOdruck Hornets Fuß zu fassen. Seine rhetorischen Nebelkerzen zündeten in Kärnten aber nicht. Seine Taktik: sich als Retter auszugeben, mit großen Versprechen aufzuwarten und dabei auf gutgläubige Vereinsfunktionäre zu setzen. Am Ende scheiterte er mit seinen dubiosen Vorhaben, genauso wie beim Versuch, eine fremde Wohnung zu verkaufen.
Vom Möchtegern-Manager zum Häftling
Die Lügen und Betrügereien summierten sich, bis die Justiz endgültig genug hatte. Zwölf Monate unbedingte Haft wegen Betrugs – so lautet das Urteil nach Auskunft des LG Klagenfurt und Bericht der Kleinen Zeitung. Damit ist Franz S., der selbst ernannte Retter des österreichischen Amateurfußballs, vorerst aus dem Spiel genommen.
Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt
Sauna Franze wollte groß rauskommen – mit aufgebauschten Lebensläufen, leeren Versprechen und krummen Geschäften. Stattdessen ist er heute ein warnendes Beispiel dafür, wie weit man mit einer Mischung aus Eitelkeit und Unehrlichkeit fallen kann. Die Oberkärntner Vereinsfunktionäre warnen vor diesem Münchhausen des Sports.