Beim Kärntner-Ligisten SV Dellach/Gail weht zur Saison 2025/26 ein frischer Wind – und der kommt mit klarer Richtung aus Hermagor. Der Verein reagiert auf das Lizenz-Aus von Wolfgang Wilscher und präsentiert Bernard Nikolla als neuen Cheftrainer. Mit ihm kommt nicht nur Erfahrung, sondern auch ein gutes Stück Vertrautheit – inklusive dreier Neuzugänge aus seinem bisherigen Verein.
Trainerwechsel mit Ansage – Nikolla übernimmt das Kommando
Der Wechsel war unumgänglich: Weil Wilscher seine Trainerlizenz auslaufen lässt, musste Dellach handeln – und entschied sich für Bernard Nikolla, der bereits seit 2022 über die UEFA-A-Lizenz verfügt. Der 39-Jährige wechselt vom FC Hermagor ins obere Gailtal und bringt neben taktischem Know-how auch ein klares Profil mit: strukturiertes Spiel, hohe Intensität, Fokus auf mannschaftliche Geschlossenheit.
Nikolla ist in der Kärntner Fußballszene kein Unbekannter – begonnen hat alles beim SV Afritz, Stationen wie Hermagor und St. Jakob im Rosental zeigen: Der Mann hat regionale Erfahrung, kennt die Liga, kennt die Spieler, kennt die Bedingungen. Voraussetzungen, die in Dellach durchaus gefragt sind.
Drei Neue, ein Ziel: Mehr Durchschlagskraft
Dass mit dem Trainer gleich drei Spieler vom FC Hermagor folgen, ist kein Zufall – sondern Teil einer klaren Strategie. Mit Raphael Velikogne, Wolfgang Guggenberger und insbesondere Torjäger Michael Sternig (15 Treffer in der Vorsaison) verstärkt sich Dellach gezielt in der Offensive. Gerade Sternig bringt das Potenzial mit, dem Spiel des SV Dellach zusätzliche Dynamik zu verleihen.
Spannend wird sein, ob das Hermagorer Paket tatsächlich zündet. Die Eingespieltheit zwischen Trainer und Spielern ist ein Vorteil – aber auch eine Herausforderung. Denn mit neuen Gesichtern kommen auch neue Erwartungen.
Abschiede mit Signalwirkung
Während die Neuen schon integriert werden, verabschieden sich zwei bekannte Gesichter. Nermin Hasancevic steht vor einem Wechsel zum SV Moosburg, Anton Ereiz zieht es zurück zur SG Gitschtal. Beide waren verlässliche Stützen, beide hinterlassen Lücken, die durch die Neuen geschlossen werden sollen.
Alles auf Anfang – mit Ambitionen
Sportchef Marco Längle hat seine Hausaufgaben gemacht: „Das Programm ist abgeschlossen, wir sind bereit für die neue Saison“, so die nüchterne, aber selbstbewusste Ansage. Dellach will mehr als Platz 10 – ohne das öffentlich auszurufen. Der Kader ist ausgewogen, der Trainer hoch qualifiziert, die Vorbereitung läuft.
Nun liegt es an Nikolla und seinem Team, aus vielversprechenden Einzelteilen ein funktionierendes Ganzes zu formen. Die Kärntner Liga ist eng, die Konkurrenz wachsam – und der Druck, nach dem personellen Umbau auch sportlich zu liefern, spürbar.
Was bleibt, ist die alte Fußballweisheit: Ein guter Sommer macht noch keinen Herbstmeister. Doch in Dellach beginnt man ihn zumindest mit einem Plan.
DSG Sele Zell in die Ost dafür Gurnitz oder Mari Saal in die Mitte …