Spielmodus: Regionaler Grunddurchgang
Das zentrale Element soll aus Kärntner Sicht ein regionaler Grunddurchgang innerhalb der drei Gruppen Süd, Ost und West bleiben. Nur so kann man sich die Rückkehr in die ÖEL von Seiten des stärksten österreichischen Verbandes vorstellen. Zunächst soll wie gehabt gegen die geografischen Nachbarn gespielt werden, aus diesen drei Gruppen qualifizieren sich die besten acht Teams für ein überregionales Playoff. Diese strukturelle Anpassung zielt darauf ab, die lokale Rivalität zu fördern und gleichzeitig einen Weg in das landesweite Finale zu ebnen.
Finanzielle Bedenken gegenüber überregionalen Gruppenüberschneidungen
Die vorgeschlagenen überregionalen Gruppenüberschneidungen im Grunddurchgang wurden von Kärnten und Wien aus finanziellen Gründen abgelehnt. Die Sorge um zusätzliche Kosten, die mit weiteren Reisen und organisatorischen Anforderungen einhergehen, steht im Mittelpunkt der Kritik. Diese finanziellen Bedenken beleuchten die tiefer liegenden Herausforderungen, mit denen die Liga konfrontiert ist, wenn es darum geht, Sportgeist und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen.
Organisatorische Herausforderungen und strategische Vorsicht
Darüber hinaus steht die Nichtteilnahme der Dukes Graz, bedingt durch interne organisatorische Probleme, symbolisch für die Herausforderungen, mit denen kleinere Clubs konfrontiert sind. Es wirft ein Licht darauf, dass Erfolg im Eishockey nicht nur auf dem Eis, sondern auch in der Führungsebene entschieden wird.
KAC hält sich bedeckt
Oliver Pilloni, Vertreter des Klagenfurter AC, war bei den Diskussionen zur Liga-Neuausrichtung zugegen, hielt sich jedoch bedeckt, was die Teilnahme eines Farmteams des KAC betrifft. Seine Zurückhaltung könnte als strategische Vorsicht interpretiert werden, während die Liga ihre Struktur überarbeitet und die besten Wege für eine integrative und wettbewerbsfähige Zukunft sucht.
Ein kritischer Wendepunkt für die ÖEL
Die ÖEL steht somit an einem kritischen Punkt. Die mögliche Rückkehr der Kärntner Vereine mag auf den ersten Blick ein Grund zum Feiern sein, doch sie bringt auch eine Reihe von Herausforderungen und Unwägbarkeiten mit sich. Wird die Liga in der Lage sein, eine Struktur zu schaffen, die sowohl den sportlichen Wettbewerb fördert als auch für alle Beteiligten fair und umsetzbar ist? Oder riskiert sie, durch die Neuausrichtung mehr Probleme zu schaffen, als sie löst? Die Antworten auf diese Fragen werden nicht nur die kommende Saison prägen, sondern auch die langfristige Zukunft des österreichischen Eishockeys.
ÖEL am Scheideweg Ein Bericht von Rüdiger Wratschnig
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