In der Kärntner Fußballszene bahnt sich ein Paukenschlag an – auch wenn die offizielle Bestätigung noch aussteht. Aus gut informierten Kreisen ist zu hören, dass sich zwei etablierte Kräfte des heimischen Frauenfußballs ab der Saison 2025/26 unter einem gemeinsamen Banner neu formieren wollen. Das bisher eigenständige Team der Carinthians LiWOdruck Hornets soll künftig Teil einer neu geschaffenen Einheit sein, die in der 2. Bundesliga 2025/26 unter dem Namen Austria Klagenfurt auflaufen wird.
Die Verhandlungen sind offenbar weit fortgeschritten und die Tinte unter den Verträgen bereits trocken. Hinter verschlossenen Türen wird intensiv geplant, koordiniert und gebaut – an einem Projekt, das dem Kärntner Frauenfußball neues Leben einhauchen könnte.
Ein gemeinsames Dach für zwei Philosophien
Diese strategische Partnerschaft bringt zwei sehr unterschiedliche Fußballwelten zusammen: Hier der bodenständige Aufbauklub mit gewachsener Struktur und regionaler Verwurzelung, dort der Verein mit Bundesliga-Erfahrung und professioneller Infrastruktur. Was auf den ersten Blick nach einem ungleichen Duo klingt, könnte sich als Glücksfall entpuppen – wenn der Brückenschlag zwischen Tradition und Profession gelingt.
Das Ziel ist ambitioniert: Die neue Mannschaft soll nicht nur sportlich konkurrenzfähig sein, sondern auch ein Magnet für junge Talente aus Kärnten und der gesamten Alpe-Adria-Region werden. Man will nicht nur mitspielen – man will mitgestalten.
Vom Geheimprojekt zur Vorreiterrolle?
Noch ist vieles im Entwurfsmodus – doch der Plan wirkt durchdacht. Intern spricht man von einem Projekt mit nachhaltiger Ausrichtung, das auf sportlicher Qualität ebenso aufbaut wie auf organisatorischem Feinschliff. Man will keine Eintagsfliege sein, sondern einen bleibenden Beitrag zur Entwicklung des Frauenfußballs leisten.
Die künftigen Heimspiele sind laut Insider-Informationen im Karawankenblick-Stadion geplant – ein klares Statement für Sichtbarkeit und Aufwertung. Und: Wer dort spielt, tut das nicht im Abseits der Vereinslandschaft, sondern mitten im Rampenlicht einer Region, die mehr zu bieten hat, als manch einer glaubt.
Vielversprechend – aber nicht risikofrei
Natürlich bringt jede Zusammenführung auch Herausforderungen mit sich. Unterschiedliche Kulturen, gewachsene Identitäten und neue Rollenverteilungen müssen sorgsam austariert werden. Das Projekt kann zum Modellfall werden – oder zur verpassten Chance. Entscheidend wird sein, wie glaubwürdig die Umsetzung und wie konsequent die Entwicklung verfolgt wird.
Doch der Mut zur Veränderung verdient Anerkennung. In einer Zeit, in der viele nur verwalten, wollen hier zwei gemeinsam gestalten. Wenn diese Allianz hält, was sie verspricht, könnte Kärnten bald nicht nur sportlich in der 2. Bundesliga eine Rolle spielen – sondern auch als Beispiel dafür, wie man Frauenfußball mit Herz, Hirn und Handschlagqualität nach vorne bringt.