Zweikampf: Mannschaft gegen Vorstand

Starker Tobak – Spielerstreik und 9 Suspendierungen beim SV Feldkirchen

von | 16. Sep 23 10:04

Der SV M&R Feldkirchen steht vor einer schweren Prüfung in der Vereinsgeschichte. Unter Vortäuschung falscher Tatsachen versuchte man diese Woche überraschend Trainer Kurt Stuck abzuservieren.

Bemühungen des Vorstandes, dem Verlauf mehr Zeit zu geben, verliefen im Sand. Schlimmer noch. Dem Trainer wurde keine Möglichkeit gegeben, diesen Unmut auf fairer und menschlicher Basis seine Position darzustellen.

Wir spielen gegen den Trainer!

Der Vorstand wurde kurzfristig vor die Tatsache gestellt, wenn diesem Vorhaben nicht zugestimmt wird, dann wird es am Freitag (gestern) einen Trainingsstreik geben und die Mannschaft wird gegen den Trainer spielen. Die gesamte Mannschaft steht dahinter, sagt ein völlig aufgelöster Gerhard Schreilechner.

Spieler suspendiert

Dieses Statement der „Verantwortungsträger“ löste natürlich am darauffolgenden Tag in der Mannschaft einen Shitstorm aus und zeigte massive Proteste. Der Vorstand handelte daraufhin und suspendierte drei Initiatoren des Hintergrundes und beauftragte den Trainer seine Tätigkeit fortzuführen. Daraufhin zeigten sechs weitere Spieler den Suspendierten Loyalität und verließen freiwillig das Stadion.

Mannschaft installiert Wunschtrainer

Wie wir von Stefan Pusterhofer erfahren konnten, wurde er von der Mannschaft gebeten wieder das Traineramt beim SV Feldkirchen zu übernehmen. Das Abschlusstraining sollte bereits unter seiner Leitung absolviert werden, ebenso war geplant, dass Pusterhofer bereits in St. Stefan auf der Feldkirchner Bank sitzen sollte. Dies wiederum wollte sich der Vorstand nicht gefallen lassen.


Gerhard Schreilechner: „Allein dieses Verhalten lässt schon den Schluss zu, dass dieser Aufstand von langer Hand geplant war und dass nach den Anfangserfolgen in der Meisterschaft die letzten drei Niederlagen boykottiert wurden, in dem man sich nicht mehr auf das Sportliche konzentrierte, sondern sich auf den Sturz vom Trainer fokussierte.“


„Es ist sehr enttäuschend, dass eine Minderheit der Mannschaft, die überhaupt für eine solche Handlung nicht berechtigt ist, sich nicht bereit zeigte, den Unmut auf höherer Ebene gemeinsam mit dem Vorstand zu lösen. Das ist unprofessionell und respektlos.

Und das von Personen, die immer beteuerten, hinter dem Verein zu stehen“ so Gerhard Schreilechner und fährt weiter fort, „denen ist die Tragweite noch immer nicht bewusst. Mir persönlich fehlen die Worte, wie es jetzt unseren Fans, Sponsoren und Vertreter der Politik damit geht, die uns Jahrzehnte lang die Intension mit der Jugend mitgetragen haben.“

Der SV M&R Feldkirchen ist in der vergangenen Saison aus der Kärntner Liga abgestiegen und setzt nun verstärkt auf junge Nachwuchsspieler, um diesen mehr Spielminuten zu ermöglichen. Diese Strategie stieß bei einigen Spielern offensichtlich auf Unmut, was jedoch kein Grund für unprofessionelles Verhalten sein kann.

Was bleibt am Ende

Unterm Strich bleibt die Erkenntnis, wenn man die Aussagen der beteiligten Personen zwischen den Zeilen liest, dass die jahrelange Ehe zwischen dem Vorstand des SV Feldkirchen und der Mannschaft kurz vor der Scheidung steht. Aber vielleicht gibt es ja doch noch eine sportliche Lösung, wir empfehlen einen Mediator zu konsultieren, um die schon zu verhärtenden Fronten zu klären.

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