Ein Abend, der in die Annalen eingeht
Was haben Linzer Torte, Donau und jetzt auch Eishockey gemeinsam? Alle drei versüßen das Leben – besonders, wenn Österreichs Nationalteam auf dem Eis einen Weltmeister entzaubert. In der Linz AG Eisarena lieferten die rot-weiß-roten Cracks ein wahres Spektakel ab und besiegten Tschechien nach einem wilden Hin und Her in der Verlängerung mit 4:3. Und als wäre das nicht schon genug Drama: Der entscheidende Treffer kam von niemand Geringerem als Dominic Zwerger – der Mann, der offenbar nur in wichtigen Spielen trifft.
Von der Klinik auf die Anzeigetafel: Paul Huber macht den Auftakt
Dass Paul Huber ein harter Hund ist, bewies er eindrucksvoll in der 43. Minute. Kurz zuvor noch in der Kabine genäht, kehrte er zurück aufs Eis und netzte eiskalt zum Ausgleich ein. Eine Szene wie aus einem Hollywood-Film – nur dass dieser Film in Linz spielt und nach Schweiß riecht.
Der Führungstreffer der Tschechen (28. Minute, Powerplay) hatte zuvor wie ein Dämpfer gewirkt, doch Österreich antwortete nicht mit Hadern, sondern mit Herz. Huber, Haudum, Baumgartner – sie alle schrieben sich in die Torschützenliste ein und zeigten, dass dieses Team mehr ist als nur ein Testspielgegner.
Haudum tanzt, Baumgartner trifft, die Halle kocht
Als Lukas Haudum in der 46. Minute zum Solo ansetzte und den Puck unter die Latte jagte, war das kein Spielzug – das war Eishockey-Poesie. Dass Tschechien kurz darauf erneut in Führung ging? Geschenkt. Denn Benjamin Baumgartner hatte im Powerplay die perfekte Antwort parat. Was da an Emotion durch die mit 3.800 Fans gefüllte Halle schwappte, lässt sich schwer in Worte fassen – außer vielleicht: Gänsehaut.
Zwerger mit der Krönung und klarer Ansage
Und dann kam Zwerger. Overtime, 61. Minute, der Puck zappelt im Netz – und die Linz AG Eisarena explodiert. Der Mann des Abends erklärte nach dem Spiel nicht nur, dass das Team “Charakter gezeigt” habe, sondern schickte auch gleich eine Kampfansage an Deutschland: “Wir sind bereit für die nächste Woche.” Klingt, als hätte da jemand Blut geleckt.
Analyse mit Augenzwinkern: Von der Watschn zur Antwort
Noch vor zwei Tagen setzte es in Znojmo ein klares 0:4 – da hatten viele das Gefühl, Österreich sei noch ein gutes Stück vom WM-Topniveau entfernt. Aber siehe da: Die Revanche folgte schneller als erwartet – und sie war süß wie Sachertorte. Head Coach Roger Bader fand lobende Worte, betonte aber auch die Entwicklung im Spiel: „Das Tempo mitgegangen, in die Zweikämpfe gekommen, Torchancen erarbeitet – das war ein Schritt nach vorne.“ Man möchte fast ergänzen: ein großer Schritt mit Schlittschuhen.
Ausblick: Jetzt kommt der Lieblingsrivale
Am Donnerstag wartet in Zell am See kein Geringerer als Deutschland – der ewig nervige Nachbar mit großem Eishockey-Selbstverständnis. Doch wer gegen den Weltmeister gewinnt, muss sich vor niemandem verstecken. Besonders nicht, wenn das Selbstvertrauen wie bei Zwerger & Co. sichtbar über das Eis schwebt.
Ob der Aufwärtstrend weitergeht, wird sich zeigen. Aber eines ist sicher: Die ÖEHV-Truppe hat ihr Herz auf dem Eis gelassen – und das ist manchmal mehr wert als jedes taktische System.
Frage an euch, liebe Leserinnen und Leser: War das der emotionale Befreiungsschlag, den Österreich gebraucht hat – oder nur ein Strohfeuer? Und was erwartet ihr vom Duell gegen Deutschland? Lasst es uns wissen – auf dem virtuellen Eis der Kommentare!